In diesem Jahr lud der DIDACTA Verband zum Bildungsgipfel im Flachland vom 20. bis 24. Februar 2018 nach Hannover ein. Wie in den vergangenen Jahren ist die Vereinigung der Waldorfkindergärten unter der Kooperation Waldorfpädagogik aktuell gemeinsam mit dem Bund der Freien Waldorfschulen, der pädagogischen Forschungsstelle beim Bund und den norddeutschen Waldorflehrerseminaren aufgetreten. Auf knapp 235m2 konnten wir gemeinsam die Waldorfpädagogik von der Waldorfkrippe über den Waldorfkindergarten zur Waldorfschule, aber auch die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten zum/r Waldorferzieher*in und zum/r Waldorflehrer*in präsentieren. Unterstützt wurden wir in diesem Jahr durch die Alanus Hochschule in Alfter bei Bonn, das Waldorfkindergartenseminar Hannover und die Region der Vereinigung der Waldorfkindergärten in Niedersachsen/ Bremen. Großen Anklang fand die Erziehungskunst- Frühe Kindheit, was auch an der deutlichen Zunahme der Abonnenten zu sehen ist. Abgerundet wurde unser Messeauftritt durch Vorträge. In diesem Jahr haben wir an zwei Tagen Dr. Wolfgang Saßmannshausen hören können, der eine große Zuhörerschaft für die Waldorfpädagogik begeisterte.
Die nächste DIDACTA wird vom 19. bis 23. Februar 2019 in Köln stattfinden.
Hartmut Beye, Referent für Öffentlichkeitsarbeit in der Vereinigung der Waldorfkindergärten
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Stress – Erschöpfung – Burnout
Wie können pädagogisch Tätige sich stärken und vorbeugen?
Der diesjährige Kongress in Stuttgart traf den Nerv der Zeit! Bereits im Oktober 2017 war er ausverkauft und die Veranstaltungen im Plenum fanden an zwei Orten des Rudolf-Steiner-Hauses mittels Videoübertragung statt, um dem Interesse der hohen Zahl der Teilnehmenden nachkommen zu können.
Andreas Neider eröffnete den Kongress mit der ernüchternden Aussage, dass man an Stresssituationen häufig nichts ändern könne, nur an der eigenen Reaktivität, dem persönlichen Umgang damit.
In seinem Eröffnungsvortrag schilderte Dr. med. Jan Vagedes, Filderstadt, die bedeutsame Zusammenarbeit von Herz und Lunge im Dialog von innen und außen. Was fördert den Ausgleich? Welche Rhythmen leben wir am Tag und in der Nacht? Wie agieren Herz und Lunge und wie kann dieser körperliche Bereich als Ort der Regeneration gestärkt werden und damit der verbindende Seelenstoff des Ätherischen? In welcher kosmischen Einbettung stehen wir? Der einfache medizinische Rat des Arztes, bewusst auf den Prozess der Nasenatmung zu achten, scheint so einfach und ist doch von bedeutungsvoller Komplexität. Denn als verbindendes Element entsteht Stickstoffmonoxid in den Nasennebenhöhlen, welches erst ermöglicht, dass in jedem Atemzug Sauerstoff als Träger der Lebenskräfte, Stickstoff als Träger des Astralischen sowie Kohlenstoff als Träger des Physischen die erfrischenden, lebensspendenden Kräfte des Atems entfalten können und damit die Ätherkräfte gestärkt werden! So werden Herzschlag und Atmung zur Quelle der Regeneration. Ein begeisternder Vortrag!
Johannes Greiner traf die Kongressbesucher durch provokante, überraschende Gedanken zum Thema Burnout/Depression mitten ins Herz. Menschen, die durch ein Burnout gehen, seien Pioniere für die seelisch-geistigen Fähigkeiten der Menschheit in der Zukunft! In jeder Situation, in der man hinfällt, wieder aufstehen zu können (wie es das kleine Kind in der Entwicklung zur Aufrechten mit dem größten Selbstverständnis jeden Tag übt), sei die Qualität der Zukunft. Burnout sei eine „Notgeburt“, das Neue wolle geboren werden. Das Leben sei weisheitsvoll und die Krise reiße uns aus Altem heraus als Chance für eine Veränderung. Mit dem Bild des Phoenix aus der Asche möchte Herr Greiner Mut machen und zur Gelassenheit aufrufen. Wenn wir von der Zukunft herschauen, dann könne der Burnout kein Fehler sein, sondern der persönliche Christusweg hin zu neuem Licht.
Dr. med. Michaela Glöckler zeigte in ihrem Vortrag einen Weg für ein vertiefendes Verständnis für die Ursachen der Erschöpfung und Selbstbehandlung. Zentral dabei sei, dass Verstehen nicht intellektuell gemeint sei, sondern Gefühl brauche. So wie bei den drei Kernmotiven der Salutogenese das Gefühl die wichtigste Rolle spiele, sei das Instrument der Gefühlsevaluation die beste Frühdiagnostik! Man müsse mit sich selber ehrlich sein. Sie nennt zwei Regeln bei Erschöpfung:
Michaela Glöckler definierte Eigenschaften der Liebe und Formen der Lieblosigkeit und zeigte damit den persönlichen Schulungsweg als Weg hin zu einer freien Menschenliebe. Wir seien nicht vollkommen, aber der Ursprung alles Bösen liege im Menschen und das Böse trete auf, wenn man noch nicht zur Selbstverantwortung aufgewacht sei. Liebe sei (anstrengend) großherzig, gütig, all-erhoffend, all-vertrauend, all-erduldend.
Der Abschlussvortrag von Rudi Ballreich war handfest und praxisnah. Er stellte die Entwicklungsphasen von Stresssituationen und die natürlichen körperlichen und psychischen Reaktionen dar und es gab eine Art persönliche Checkliste zur Salutogenese der eigenen Situation. Individuelle Faktoren wie anerzogene Verhaltensmuster, Prägungen durch Kindheitserlebnisse, idealistische Erwartungen und Perfektionismus würden das persönliche Selbstverständnis bestimmen. Die Wahrnehmung und Erkenntnis dessen könne befähigen, aus der entstandenen Dynamik auszusteigen und Herr im eigenen Haus zu bleiben.
Neben den Vorträgen trugen zahlreiche interessante Arbeitsgruppen und das Konzert von Johannes Greiner am Samstagabend zu einer erweiterten künstlerischen, geistigen und anregenden Auseinandersetzung mit der Thematik bei.
Mir persönlich hat der Kongress Kraft gegeben und mich zur Selbstfürsorge aber auch Achtsamkeit für meinen Nächsten ermahnt.
In den Zusammenhängen der Vereinigung der Waldorfkindergärten hat er dazu beigetragen, dass zum Leitstern 2018 in der Arbeit der pädagogischen Arbeitsfelder die Thematik „Gesund bleiben im Beruf des Erziehers der Erzieherin“ verstärkt in den Fokus genommen werden wird.
„Spiritualität, moralische Werte und kulturelle Ressourcen – Neue Herausforderungen für die religiöse Erziehung im Kinder- und Jugendalter“, so lautet der Titel des nächsten Bildungskongresses, der vom 11.-13. Januar 2019 in Stuttgart von der Agentur „Von Mensch zu Mensch“ in Zusammenarbeit mit der Vereinigung der Waldorfkindergärten veranstaltet wird.
Dagmar Scharfenberg, Mitglied im Vorstand der Vereinigung der Waldorfkindergärten
Foto: Nola Bunke
Das Institut für Kindheitspädagogik der Alanus Hochschule kooperiert mit waldorfpädagogischen Ausbildungsstätten.
Absolventen ausgewählter Rudolf-Steiner-Fachschulen sowie Waldorfseminare können sich ihre abgeschlossene Aus- bzw. Weiterbildung mit bis zu 50 Prozent (90 von 180 Leistungspunkten) des Studienumfangs anrechnen lassen. Durch die Anerkennung der Vorleistungen ist ein Quereinstieg in das berufsbegleitende Studium der Kindheitspädagogik an der staatlich anerkannten Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn möglich. Für Interessierte verkürzt sich das Studium dadurch von fünf auf vier Semester. Der Studiengang startet jährlich im Frühling.
In den ersten drei Semestern besuchen die Studierenden Präsenzveranstaltungen. Pro Studienjahr finden zehn Wochenendveranstaltungen und drei Blockwochen statt. Im vierten Semester arbeiten die Studierenden dann an ihrer Bachelorarbeit.
Zu den kooperierenden Ausbildungsstätten zählen die Seminare für Waldorfpädagogik in Köln (Kurs Köln und Krefeld), Mannheim, Stuttgart und Dortmund, das Rudolf-Steiner-Seminar für Heilpädagogik in Bad Boll sowie die Rudolf-Steiner-Fachschulen in Kassel, Mannheim und Stuttgart und das Rudolf-Steiner-Berufskolleg in Dortmund. „Wir freuen uns sehr über diese Kooperation. Sie fördert die Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung und stärkt die Attraktivität von Bildungseinrichtungen der Waldorfpädagogik im Elementarbereich“, sagt Maximilian Buchka, Professor für Kindheitspädagogik. Absolventen der Seminare Köln und Dortmund seien nach abgeschlossener Fortbildung an ihn herangetreten und hätten nach Anrechnungsmöglichkeiten gefragt. „So ist die Idee einer Kooperation entstanden. Daraufhin haben wir gemeinsam mit den Leiterinnen der Einrichtungen geprüft, inwieweit die jeweiligen Lehrpläne kompatibel sind“, erzählt Buchka.
Der Bachelor-Studiengang „Kindheitspädagogik“ in Teilzeit an der Alanus Hochschule qualifiziert für die Leitung von Kindertageseinrichtungen, der Offenen Ganztagsbetreuung und von Familienzentren, für die Gruppen- und Bereichsleitung in der Kinder- und Jugendhilfe, Referententätigkeiten in der Familien- und Erwachsenenbildung sowie für Tätigkeiten in Beratungsstellen. Er bereitet Studierende auf die pädagogische Tätigkeit sowohl in staatlichen als auch in waldorfpädagogischen Einrichtungen vor.
Weitere Informationen unter www.alanus.edu/studium-kindheitspaedagogik
Im März 2014 wurde in der Vereinigung der Waldorfkindergärten ein neuer Organisations-entwicklungsprozess angestoßen. Eine umfangreiche Evaluation aller Gremien der Vereinigung führte zunächst zu der Empfehlung, eine Neuausrichtung der pädagogischen Gremien zu entwickeln. Der über 200 Seiten umfassende Abschlussbericht listet als Fazit beispielhaft auf: „Die derzeitigen Mittel und Methoden der Verwaltung der Vereinigung sind nicht der entstandenen Größe angemessen. Deshalb muss dies verändert werden.“ Daraus folgten konkrete Empfehlungen wie „klarere Aufgaben- und Kompetenzzuweisungen, Festlegung von Standardprozessen, Koordination und Steuerung von Prozessen, Bereich der pädagogischen Gremien neu greifen, Informationsprozesse neu aufsetzen, Zeit für mehr Beratung und Grundlagenarbeit, Vermeidung von Doppelprozessen, etc.“. Die Vertreterversammlung der Vereinigung stimmte daraufhin im März 2015 der Beauftragung des Organisationsentwicklungsbegleiters Hubert Staneker zu, der mit einer unterstützenden Projektgruppe zunächst die Neuausrichtung der pädagogischen Gremien in Angriff genommen hat.
In einem intensiven Prozess ab Januar 2016 wurden in einer ersten Gesamtkonferenz, dem sogenannten „Dreikönigstreffen“, die pädagogischen Gremien angeschaut und entwickelt. Sie wurden konzentriert auf die Arbeitsfelder Bildung, Forschung und Praxis. Im Arbeitsfeld Bildung sind die Waldorferzieherseminare, -Fachschulen sowie die Alanus Hochschule organisiert. Im Arbeitsfeld Forschung wird mit delegierten Teilnehmer*innen an Forschungsthemen gearbeitet, die jährliche, öffentliche Pfingsttagung vorbereitet und Weiteres mehr. Hier wird es in Kürze einen regelmäßigen Rundbrief zu inhaltlichen, pädagogischen Themenfeldern an die Waldorfkindergärten in Deutschland geben. Im Arbeitsfeld Praxis treffen sich die Fachberaterinnen und Fachberater, die innerhalb der Vereinigung der Waldorfkindergärten in den regionalen Zusammenhängen Mitgliedseinrichtungen beratend begleiten, zur Fachberaterkonferenz. Ein Koordinationskreis, bestehend aus je einem/r bis zwei Vertreter*innen der Arbeitsfelder sowie einem Vorstandsmitglied, koordiniert die vielfältigen Tätigkeiten aus den Arbeitsfeldern. Auf der Vertreterversammlung am 2. – 4. März 2018 in Dresden ist diese neue Organisationsstruktur einmütig verabschiedet worden. Im Mai 2018 wird ein ausführlicher Abschlussbericht der Projektgruppe an die Waldorfkindergärten verschickt werden. Eine Anpassung der weiteren, rechtlich-wirtschaftlichen Gremien der Vereinigung an den erfolgreichen Organisationsentwicklungsprozess ist in diesem Zusammenhang in Aussicht gestellt worden.
Michael Wetenkamp, Mitglied des Vorstandes der Vereinigung der Waldorfkindergärten.
Dreikönigstreffen
Am 19. und 20. Januar 2018 trafen sich Mitarbeitende der pädagogischen Arbeitsfelder (Arbeitsfeld Bildung, Arbeitsfeld Forschung und das Arbeitsfeld Praxis) sowie Vorstand und Geschäftsführung, um gemeinsam an den pädagogischen Fragestellungen der Vereinigung zu arbeiten. Der Sturm Friederike prägte die Anreise und wir waren froh und dankbar, dass alle zwar etwas müde aber unverletzt kommen konnten.
Neben der Arbeit in den jeweiligen Arbeitsfeldern haben wir an einem Leitmotiv (Stern) für das Jahr 2018 gearbeitet. Das Thema ist: Gesund bleiben im Beruf der Erzieherin/des Erziehers.
Die Vielfalt der Ideen zur Umsetzung und Unterstützung in den Kindergärten, Wiegestuben, Krippen etc. wurde im Abschlussplenum sichtbar.
Die Vorbereitung des „Dreikönigstreffens“ wird in Zukunft der Koordinationskreis übernehmen. Der Koordinationskreis setzt sich aus Delegierten der Arbeitsfelder und einem Mitglied des Vorstandes zusammen. Er trifft sich acht Mal im Jahr, um pädagogische Themen, Fragestellungen der Arbeitsfelder, der Mitgliedseinrichtungen und Regionen zu bearbeiten.
Anne Hantel (Arbeitsfeld Bildung – Seminardelegiertenkonferenz)
Erika Henning (Arbeitsfeld Forschung)
Christiane Mielmann (Arbeitsfeld Praxis)
Beate Wohlgemuth (Vorstand)
Frank Kaliss (Arbeitsfeld Bildung – Dozentenkonferenz)
für ErzieherInnen und EurythmistInnen, für Studierende, SeminaristInnen, Tagesmütter und -väter
19. bis 22. Mai 2018
Alles Erste bleibt ewig im Kinde ...
Lebendiges Erziehen als Zeitforderung!
Was können wir Erziehenden für die Kinder in der heutigen von Normierung und Materialismus bestimmten Zeit tun? Wir laden Sie herzlich dazu ein, auf Grundlage des 9. Vortrags der Allgemeinen Menschenkunde von Rudolf Steiner die Methodik der Waldorfpädagogik mit Blick auf die Ausbildung von Seelengewohnheiten aus der unbewussten Grundstimmung des kleinen Kindes mit uns zu bewegen.
Rudolf Steiner spricht in seinem Vortrag vom „Durchkunsten des Erziehens“ und daher möchten wir in dieser Tagung das Künstlerische und besonders den Schwerpunkt der Kindergarteneurythmie hervorheben und neben den pädagogisch tätigen Menschen besonders die Kindergarteneurythmist*innen zur Mitarbeit einladen.
So wird es erstmalig zwei Kursangebote mit Sabine Deimann und Kjell-Johan Häggmark vom Berufsverband der Eurythmisten (Bereich Kindergarten-EuKi) sowie eine seminaristische Arbeitsgruppe und ein Gesprächsforum für Kindergarteneurythmisten und Erzieherinnen geben, um einen fachlichen Begegnungsraum zu schaffen. Künstlerische Kurse gibt es außerdem zum Chorsingen, Tanzen, Musizieren mit der Kinderharfe, Erstellen beweglicher Bilder, Puppenspiel und Puppen machen und Zeichnen.
Als Vortragsredner konnten wir Michaela Glöckler, Marcel de Leuw, Rainer Patzlaff und Claus-Peter Röh gewinnen. Als besonderen Gast erwarten wir außerdem am Pfingstmontag in der Aktuellen Stunde Frau Professorin Andrea Heidekorn von der Alanus Hochschule zu einer aktuellen Veröffentlichung unter dem Titel „Die Quelle des Lebens“. Wir freuen uns auf ihren Vortrag und ein anschließendes Gespräch über die Bedeutung der Eurythmie im Kontext der frühkindlichen Bildung der Zukunft.
Seminaristische Kurse erwarten Sie unter anderem mit Michaela Glöckler zu Problematiken aus der Lebenswirklichkeit der Kinder heute, Margarete Kaiser zum neuen Beobachtungsinstrument TRIALOG, Marie-Luise Compani und Birgit Krohmer zur Sprach- und Bewegungsentwicklung der Kinder in den ersten drei Lebensjahren, Marcel de Leuw zur Pflege unserer spirituellen Haltung mit den Nebenübungen, Claus-Peter Röh und Susanne Böker zur Umgebungsgestaltung, Claudia McKeen zur Vorgeburtlichkeit und Schicksalsbildung, Philipp Reupke zur Religiosität des Kindes sowie Marianne Tschan zur Frage der gewaltfreien Kommunikation.
Die Arbeit im Freien Hochschulgespräch mit Claus-Peter Röh im vergangenen Jahr hat die Tagung sehr impulsiert und wir haben das große Interesse der Tagungsgäste daran wahrgenommen. Daher haben wir das Freie Hochschulgespräch „Welche Impulse bringt das Kind heute ins Leben mit? – Wie erkennen wir sie?" parallel zur Opferfeier als Form der Einstimmung für die geistige Tagesarbeit an jedem Tagungstag ins Programm mit aufgenommen.
Ich hoffe, ich konnte Ihr Interesse wecken und freuen mich darauf, Sie in Hannover zu begrüßen!
Im Namen des Kollegiums des Arbeitskreises Pfingsttagung
Dagmar Scharfenberg
Zu dem Aspekt „Der Raum als dritter Erzieher“ ist vom Internationalen Forum Mensch und Architektur, Dresden, eine interessante Zeitschrift erschienen. Sie widmet sich in ihrem Hauptteil dem Thema Licht und Beleuchtung. Die Autorin Ulrike Wendt ist Eurythmistin und Projektleiterin „Licht“ in der Gesellschaft für Bildekräfteforschung. Neben einem Überblick über die Entwicklung der Leuchtmittel, die in den letzten Jahren ja einem radikalen Wandel ausgesetzt sind, beschäftigt sie sich insbesondere mit den Wirkungen von LED-Licht. Eindrucksvoll zu lesen ist hier ihre Schilderung über eigene Erfahrungen mit LED-Bühnenlicht als Bühneneurythmistin. Weiter berichtet sie in dem Heft über Forschungsergebnisse zum Thema Licht aus Projekten der Bildekräfteforschung und die Wirkungen auf die Lebenskräfte. Zusammenfassend stellt sie fest: „Und es wird deutlich, dass das Unbehagen, was viele Menschen dem LED-Licht entgegenbringen, nicht nur auf alte Gewohnheiten zurückzuführen ist, sondern unter Umständen auf ganz konkrete Probleme hinweist.“ Neben weiteren lesenswerten Artikeln in der Zeitschrift ist auch ein Artikel von Egon Tietz: „Über den Begriff der Wärme im Werk von Joseph Beuys“ erschienen.
Das Heft ist erhältlich unter www.mensch-und-architektur.org.
„Spielen ist die Arbeit der Kinder“ – die norwegische Regisseurin Margreth Olin zeigt den Alltag in einer Kita in der Nähe von Oslo, in der die Natur Spiel- und Wohnzimmer ist. Freie Entfaltung, Schöpfer- und Entdeckerlust sind Grundbausteine des Konzeptes. Der Film „Kindheit” läuft ab dem 19. April 2018 in deutschen Kinos. Weiter
Info3 widmet seine Märzausgabe Müttern und ihren Lebensentwürfen: Wie kann es gelingen, Erwerbstätigkeit in das Leben mit kleinen Kindern zu integrieren? Wie bleibt Zeit für die Familie oder gar für Selbstfürsorge? Vom Überdenken der Rollenerwartungen bis hin zu ihrer Neudefinition, von der alleinerziehenden Mutter bis zur Geschäftsführerin, die ihr Baby mit zur Arbeit nimmt: eingefahrene Verhältnisse geraten in Bewegung. Pakete à 15 Stück zum Preis von 30,00 € zzgl. 4,50 Versand (Inland)/10,00 Versand (Europa) zu bestellen über vertrieb (at) info3.de oder telefonisch unter (0049) 0)69-584647.
Das Angermuseum in Erfurt widmet gleich zwei Künstlern mit anthroposophischer Orientierung je eine Ausstellung: der Erfurter Malerin und Bildhauerin Winifred Zielonka sowie Franz Markau. Markaus Atelier in Berlin lag direkt unter dem Blauen Salon, in dem sich die Anthroposophen trafen und Rudolf Steiner Vorträge hielt. Geist und Farbe – Winifred Zielonka (1929–2017): Eine anthroposophische Künstlerin in der DDR. 16.02. – 01.05.2018 Franz Markau (1881–1968) – Aspekte seines Lebenswerks 28.01. – 08.04.2018 Angermuseum Erfurt Weiter
Ein Ausflug in die Welt der Buchstaben und Bilder: Das „Alphabet der Kindheit“ von Helge-Ulrike Hyams buchstabiert die Wunder der Kindheit im Durchgang durch die Menschheitsgeschichte.
Helge-Ulrike Hyams: "Das Alphabet der Kindheit – Von A wie Atmen bis Z wie Zaubern" Berenberg Verlag, Berlin 2017. 448 Seiten, € 29,90. Beitrag hören
Eine geistige Perspektive auf das Thema Autismus sucht die Autorin Ulrike Geist in ihrem Buch „Mit einem anderen Blick“ – ein Kompendium mit Informationen, Geschichten und Bildern, das andere Facetten beleuchtet als jene, die gewohnheitsmäßig in unserem Alltagsbewusstsein verankert sind.
ULRIKE GEIST: Mit einem anderen Blick. Zur geistigen Dimension des Autismus. 2017, 128 Seiten, Klappenbroschur, mit 25 Farb-Abbildungen, € 15,80. Weitere Informationen