Newsletter Mai 2024

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser, 

Wo sind die Menschen – oder: Was hat der Fachkräftemangel in den Kindertageseinrichtungen mit dem Smartphone zu tun? Mit einem Sonderbeitrag der Erziehungskunst frühe Kindheit  zur aktuellen Diskussion ermöglichen  wir Ihnen hier einen Einblick in unsere vierteljährlich erscheinende Zeitschrift. Diese kann hier abonniert werden; alle Elternhäuser und Mitarbeiter:innen unserer Mitgliedseinrichtungen erhalten sie kostenfrei. 

In unserem hier abgedruckten Beitrag „Massive Gesundheitsschäden durch Handy und Co.“  werden die Gefahren durch Handys und andere elektronischen Medien von Peter Hensinger, Vorstandsmitglied bei der Verbraucherschutzorganisation diagnose:funk, dort zuständig für den Bereich Wissenschaft, deutlich dargestellt. 

Der Mangel an Fachkräften und dadurch zum Teil Gruppenschließungen in Kindertageseinrichtungen und die Not der berufstätigen Eltern spielen zusammen. Sag mir, wo die Menschen sind? Das fragen wir uns doch, wenn es in Hotelrestaurants kein Abendessen oder in der Sauna keinen Aufguss gibt, oder wenn nur jeder zweite Bus im Nahverkehr fährt – wegen Personal- oder Fachkräftemangel ... Verglichen mit den verkürzten Öffnungszeiten in Kindertageseinrichtungen sind das zum Teil Luxusprobleme, aber der Mangel an pädagogischen Fachkräften ist existenziell, denn ohne die Versorgung ihrer Kinder können Eltern nicht zur Arbeit gehen.

Doch der elektronische Babysitter funktioniert fantastisch! Kinder sitzen stundenlang still mit dem Headset auf dem Kopf. Es fehlen überall Menschen! Wo sind sie? Ob für Tagungen oder Ausbildungen, es wird immer mehr geworben, die Zahlen bei den Teilnehmenden sinken dennoch und der Bedarf an Betreuungskräften für die Kinder steigt derzeit weiter an.

Umso erfreulicher sind die im Folgenden versammelten zahlreichen Berichte von Ereignissen, die stattgefunden haben. Ich bin noch ganz erfüllt von den vielen Begegnungen bei unserer Pfingsttagung! Diese ist für die Mitarbeiter:innen aus unserer Bewegung ein Ort der Bestärkung und Erkraftung in dem Wirken daran, dass  aus sich selbst heraus tätige Kinder ihren eigenen Impulsen folgen können, umgeben von Erwachsenen, deren Hauptanliegen es ist, eine nichts fordernde, sondern einfach „Kindsein“ ermöglichende Umgebung zu schaffen.

So hoffe ich, dass dieser  Newsletter zeigt: Wir sehen die Schwierigkeiten und  gehen aus der Pfingstzeit gestärkt und mit Zuversicht in den Sommer.

 

Mit herzlichem Gruß!

Birgit Krohmer
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

 

 

Massive Gesundheitsschäden durch Handy und Co.

Ab wann soll mein Kind ein Smartphone bekommen? Der soziale Druck ist groß. Schon Kleinkinder wollen es: »AADDA – Aber Alle Anderen Dürfen Das Auch!« Weltweit ist eine heftige Diskussion entstanden. Das erstaunliche Ergebnis: Der neue UNESCO-Bildungsreport 2023 warnt vor zu früher Nutzung digitaler Medien. Vierzig Experten aus Deutschland und der Schweiz fordern einen Stopp der Digitalisierung von Erziehungs einrichtungen und die Rückbesinnung auf die Pädagogik (https://die-paedagogische-wende.de). Und Experten für Strahlenschutz warnen vor massiven gesundheitsschädlichen Auswirkungen. Braucht es ein Smartphone- und Tabletverbot für KiTas und Grundschulen?
Lesen Sie weiter im pdf

https://die-paedagogische-wende.de

 

 

Was ist das Projekt "Fachkräftegewinnung"?

Der Fachkräftemangel, von dem seit geraumer Zeit überall die Rede ist, trifft ja – wen sollte es wundern! – auch die Waldorfkindergärten, und schnelle Auswege aus dem Mangel an Mitarbeiter:innen sind nicht in Sicht. Aus diesem Grund gaben Geschäftsführung und Vorstand der Vereinigung der Waldorfkindergärten im Frühjahr 2022, maßgeblich mitfinanziert durch die „Von-Tessin-Stiftung“, ein Projekt in Auftrag, in dessen Rahmen untersucht werden sollte, welche Möglichkeiten zu einem konstruktiven Umgang mit dieser Herausforderung sich für die Einrichtungen in der Vereinigung der Waldorfkindergärten finden lassen. Die ehemalige Waldorferzieherin, Erziehungswissenschaftlerin und langjährige Dozentin des Mannheimer Waldorfkindergartenseminars Annette Stroteich konnte zur Durchführung dieses Forschungs-Projektes gewonnen werden. Sie erhob im Laufe eines Jahres vielfältige Daten und führte zahlreiche Expert:innen-Interviews mit Akteur:innen aller pädagogischer Berufsgruppen und Gremien der Vereinigung durch. Ihre Zwischen-Ergebnisse stellte sie dann in den verschiedenen Gremien der Vereinigung zur Diskussion und präsentierte schließlich auf der Vertreterversammlung im November 2023 ihren Abschlussbericht.

Zu den Ergebnissen:

Der Mangel an Erzieher:innen hat, rein quantitativ gesehen, zunächst die gleichen Ursachen wie auch in anderen praktischen Berufsfeldern, u.a. den demographischen Wandel und die Tendenz, dass sich viele junge Menschen zuerst bevorzugt auf eine akademische Ausbildung hin orientieren. Gleichzeitig lässt sich bemerken, dass die Verweildauer der ausgebildeten pädagogischen Fachkräfte im Beruf nicht immer lange anhält. Das ist an sich nicht neu und oftmals einfach biographisch begründet, wird aber verschärft durch mögliche Schwachstellen unserer Arbeit, wie sie durch das Projekt untersucht und formuliert werden konnten.

Hier seien einige davon genannt:

 

  • Berufsanfänger:innen fänden öfter keinen guten Einstieg in die Praxis und gingen schnell wieder weg. Es sollte in den Praxisstellen systematisch eine Willkommenskultur entwickelt werden.

  • Es gebe öfter eine Diskrepanz zwischen dem Idealbild der Waldorfkindergärtnerin und der Alltagsrealität. Das berufliche Selbst- und Erwartungsbild sollte geklärt werden.

  • Die Curricula der Ausbildungsstätten werden zum Teil als nicht praxistauglich genug wahrgenommen. Die Passung bzw. Ausbildungskooperation zwischen Ausbildungsstätten und Praxisstellen sollte sich verbessern.

  • Die Qualität der Arbeit in den Kindergärten leide unter einem Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften. Die Quote der Fachkräfte mit Waldorfqualifikation sollte erhöht werden.

  • Um mehr Fachkräfte in die Kindergärten zu bringen, sollte die Möglichkeit von Quereinstiegen verbessert werden.

  • Die ehrenamtlichen Vorstände seien von den heutigen komplex gewordenen Vorstandsanforderungen öfter überfordert. Die Arbeit von Vorständen, Leitungen und Trägern könnte verbessert werden durch Vernetzung, Beratung und Professionalisierung.

  • In der pädagogischen Praxis herrsche manchmal zu viel Dogmatismus und Verharren im Gewohnten. Die Lernbereitschaft und Lernkompetenz aller Fachkräfte und Mitarbeitenden sollte verbessert werden, sodass lebenslanges Lernen als Haltung und Fähigkeit gestärkt wird.

 

In einem nächsten Verfahrensschritt arbeiten zurzeit alle Gremien der Vereinigung an der Diskussion und Überprüfung der sie betreffenden Inhalte des Projektberichtes. Die Ergebnisse dieser Diskussionen sollen bis zum Frühherbst von Vorstand und Geschäftsleitung gesichtet werden, sodass daraus eine Prioritätenliste des weiteren Vorgehens erstellt und angegangen werden kann. Die Vorstellung der ersten Vorschläge dazu ist für die Vertreterversammlung im November 2024 geplant.

 

Elke Rüpke, Bildungsreferentin der Vereinigung

 

 

 

Leipziger Buchmesse 2024 & Leipzig liest

von links nach rechts: Grit Hilpert, Elke Rüpke und Birgit Krohmer auf der Buchmesse

Auch in diesem Frühjahr hatte die Leipziger Buchmesse wieder ihre Pforten geöffnet.. Die Vereinigung der Waldorfkindergärten hat gemeinsam mit dem Bund der Freien Waldorfschulen und der Pädagogischen Forschungsstelle des Bundes der Freien Waldorfschulen einen Messeauftritt organisiert. Als Mitaussteller hatten wir auch in diesem Jahr den Rudolf-Steiner-Verlag/ Basel, den Info3 Verlag/ Frankfurt und den Vorhang auf – Waldow Verlag/ Bramsche auf unserem schönen Messestand. Das Interesse an der Waldorfpädagogik ist groß und alle Aussteller auf unserem Stand waren mit den vielen Gesprächen sehr zufrieden. Die von uns vertretenen Verlage und Verbände haben sowohl Bücher als auch Broschüren verkauft und viele Gespräche zur Erzieher:innengewinnung geführt. Olfaktorisch hatten wir große Unterstützung durch einen Kaffeeautomaten und eine Popcorn-Maschine, die uns weiteres Publikum bescherten.

Unser Auftritt wurde im Rahmen von LEIPZIG LIEST flankiert durch Fachgespräche mit dem anwesenden Publikum. Dankenswerterweise haben das Sabine Cebulla-Holzki, Birgit Krohmer und Elke Rüpke übernommen. Tatkräftig wurden wir von der Region Mitte-Ost durch Grit Hilpert / Halle unterstützt.

Auch unsere Give Aways der Firma Stockmar/Mercurius kamen sehr gut an. In diesem Jahr gab es eine nicht einsehbare Wundertüte, sehr zur Freude von Klein und Groß, aber auch die in Leipzig so beliebten „Beutel“, Stofftragetaschen der Vereinigung.

 

 

Ein Jahr Arbeitsgemeinschaft Waldorf-Kindertagespflege e.V.

Die Arbeitsgemeinschaft wird ihrem Namen wirklich gerecht, wir haben bereits einiges auf den Weg gebracht. Die Waldorf-Kindertagespflege hat ihren Platz in der Vereinigung der Waldorfkindergärten gefunden und die Arbeitsgemeinschaft beteiligt sich aktiv an den Initiativen der Vereinigung. Vor einem Jahr haben wir den Verein in der Form, wie er nun besteht, gegründet. Die Gründungsmitglieder haben einige Zeit zuvor begonnen, Gespräche zu führen, Kontakte zu knüpfen und sich inhaltlich auszutauschen. Diese Begegnungen haben entscheidend zum gesamten Prozess beigetragen. Die Kindertagespflege ist eine individuell gestaltete Betreuungsform; in unserer Arbeitsgemeinschaft Waldorf-Kindertagespflege e.V. sind die unterschiedlichsten Kindertagespflegestellen vertreten. Es gibt Großtagespflegestellen mit Kindern mit und ohne Assistenzbedarf und es gibt die Kindertagespflege im eigenem Haus mit einer kleinen Gruppe von bis zu fünf Kindern.

Am 27. April 2024 trafen wir uns in Dortmund zu unserer ersten Mitgliederversammlung ein Jahr nach der Gründung. Der Tag begann mit einem intensiven Austausch im Initiativkreis der Arbeitsgemeinschaft. Schon bei der Frage: „Was bewegt dich gerade?“ kamen wir genau auf die Inhalte, die unsere Arbeitsgemeinschaft ausmachen. Es sind die Fragen nach der Würde des Kindes, nach den Herausforderungen der Zeit und der intensive Auseinandersetzung mit der Waldorfpädagogik, die uns verbinden.

Das Berufskolleg in Dortmund war ein sehr passender Rahmen für diesen Tag. Bei unserem gemeinsamen Mittagessen konnten wir schon die ersten neuen Mitglieder begrüßen.

Die Mitgliederversammlung, die in aller Form am Nachmittag stattfand, war von unserem Vorstand entsprechend vorbereitet. Die Arbeitsgemeinschaft hat mit dem Vorstand, dem Beirat und dem Initiativkreis drei einander ergänzende Kreise, die sich den neuen Mitgliedern vorgestellt haben. Der Vorstand und der Beirat sind für eine bestimmte Zeit bereits berufen bzw. gewählt worden. Im Initiativkreis sind alle Mitwirkenden und Mitglieder, die an der gemeinsamen Arbeit interessiert sind, eingeladen sich einzubringen. Petra Thal hat uns mit einer Kunstbetrachtung die Möglichkeit gegeben, in unserer Mitgliederversammlung in den gemeinsamen Austausch zu kommen und uns dem Thema „der kindgerechten Stimmung“ zu nähern.

Der Kreis der Gründungsmitglieder hat sich an diesem Nachmittag um einige neue Mitglieder erweitert. Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus Mitgliedern aus der gesamten Bundesrepublik und wächst langsam, aber beständig. Durch die Beitrittsgebühren und die freiwilligen Spenden der Mitglieder, so wie der Spende einer der Vereinigung der Waldorfkindergärten nahestehenden Stiftung konnten wir die Öffentlichkeitsarbeit voranbringen und die Arbeit des Beirats finanziell unterstützen. Auf der Pfingsttagung in Hannover gab es einen Informationsstand zur Waldorf-Kindertagespflege und auf dem Kongress „Würde des kleinen Kindes“ in Dornach werden wir ebenfalls mit einem Infostand vertreten sein. Aber nicht nur das, die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sind auch als Dozenten in den Arbeitsgruppen aktiv und planen weitere Fortbildungen. Für die Initiativkreistreffen sind inhaltliche Themen in Vorbereitung und wir freuen uns, dass das Interesse an unserer Webseite weiter anhält.

Schauen Sie doch mal hinein, Sie finden uns unter: www.waldorfkindertagespflege.de

Für die Arbeitsgemeinschaft Katharina Eisenberg

 

 

 

6. Waldorf-Naturpädagogiktreffen - diesmal in Coburg

Jurte der Wiesengruppe des Waldorfkindergartens Coburg

Am dritten und vierten Mai trafen sich über 30 Kolleginnen und Kollegen aus ganz Deutschland, die in waldorfpädagogischen Naturkindergärten tätig sind. Ziel dieses Treffens, welches jedes Jahr an unterschiedlichen Orten durchgeführt wird, war es, in einen Austausch zu kommen, Grundlagen zu erarbeiten und neue Impulse mitzunehmen. Allzu oft leisten Waldorfpädagog:innen in den Natur-Waldorfkindergärten immer noch Pionierarbeit, sodass die Nachfrage nach solch einer Fortbildung bzw. einem solchen Austausch groß ist und die Treffen recht schnell ausgebucht sind.

Dieses Mal war die Wiesengruppe des Waldorfkindergartens Coburg die Gastgeberin. Heidrun Krahl von der Wiesengruppe hieß die Teilnehmer:innen auf dem wunderbaren Gelände herzlich willkommen. Eine Besonderheit des dortigen Konzeptes ist es, dass die Kindergartengruppe sich täglich auf den Weg in die Umgebung aufmacht: mal in den „Zauberwald“ oder zu anderen Waldplätzen oder zum nahegelegenen Schloss, mal zum Schulgarten der angrenzenden Waldorfschule und den Tieren dort, oder auf das Schulgelände oder zu Handarbeits- und Werklehrern etc. Die Orte durften die Teilnehmenden auch kennenlernen und sich vorstellen, wie es ist, wenn eine Kindergartengruppe auf diese Weise an ihre Umgebung angeschlossen ist.

Inhaltliche Themen waren außerdem: Aufwärmspiele in der Kälte bzw. Abkühlspiele in der Hitze. Diese wurden angeleitet, ausprobiert, Erfahrungen wurden ausgetauscht.

Ulrike Kaliss führte grundlegend in die tiergestützte Pädagogik ein, nicht zuletzt veranschaulicht durch die anwesende ausgebildete Begleithündin Ira.

Außerdem wurde das Thema der Naturphänomene als Grundlage der naturwissenschaftlichen Bildung betrachtet und auf die unmittelbaren, naheliegenden und ganzheitlichen Möglichkeiten der Naturpädagogik bezogen.

Zuletzt blickten die Teilnehmenden noch auf das Thema „Elternarbeit“ in Naturgruppen.

Die durchführenden Verantwortlichen der jährlichen Treffen sind Ulrike Kaliss, seit über zehn Jahren in der Waldorfnaturpädagogik tätig, und Frank Kaliss, Dozent am Waldorferzieherseminar Stuttgart.

Auch im kommenden Jahr wird es wieder ein solches Treffen geben. Ort und Datum werden zu Beginn des neuen Jahres in einer Einladung bekannt gegeben werden, die wieder an alle Mitgliedseinrichtungen der Vereinigung versendet wird.

Frank Kaliss,
Dozent am Waldorferzieherseminar Stuttgart; Vorstandsmitglied der Vereinigung der Waldorfkindergärten e.V.

 

 

 

Rückblick auf die Pfingsttagung 2024

Unter dem Titel „Sinn geben – Geist leben“ fanden sich über Pfingsten knapp 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Maschseegelände in Hannover zur Pfingsttagung ein. Etwa 30 Personen nahmen Online an den Vorträgen teil.

Vier Vorträge, Eurythmie, Musik, über 30 seminaristische und künstlerische Arbeitsgruppen, gemeinsames Singen, Opferfeiern, Bothmergymnastik und vieles mehr standen auf dem Programm. Organisiert und getragen wurde die Veranstaltung in bewährter Weise von einem Arbeitskreis der Vereinigung der Waldorfkindergärten, zahlreiche Dozent:innen ermöglichten ein reichhaltiges Angebot an Kursen. Wie in den letzten Jahren gab es eine Zusammenarbeit und Beteiligung der Arbeitsgruppe EUKI vom Berufsverband der Eurythmisten und der Arbeitsgemeinschaft der Waldorf-Kindertagespflege.

Inhaltliche Grundlage war der 13. Vortrag der Allgemeinen Menschenkunde Rudolf Steiners. In diesem Vortrag befasst sich Rudolf Steiner u.a. mit der Frage, wie sich die Wirkungen des Geistig- Seelischen im Menschen zeigen und welche Bedeutung die sinnerfüllte körperliche und geistige Arbeit auf den Menschen hat.

Nach einer feierlichen musikalischen Eröffnung durch Beate Wohlgemuth (Geige und Gesang) und Alexander Morawitz, mit einem seltenen Instrument, dem Portativ, unternahm Wolfgang Held im ersten Vortrag einen Ausflug in die Geschichte des Gefühlslebens in der Entwicklung der Menschheit: Er blickte auf die Zeit der Empfindungsseele in der ägyptischen Zeit und die weitere Entwicklung unseres Denken Fühlens und Wollens. Dabei stellte er nachvollziehbar und sehr bereichernd Parallelen zur menschlichen Biographie her. Wie fühlen wir uns, wie nehmen wir unsere Seele wahr, wie nimmt die Seele die Welt wahr, wie stehen wir zu uns und zur Welt? Diese Fragen zogen sich durch den Vortrag. Wolfgang Held bereicherte uns mit vielen interessanten und aktuellen Gedanken und Bezügen. Ein wunderbarer Eröffnungsvortrag für die Tagung!

„Die Entwicklung im Schlaf – Zur Weisheit von Kosmos und Leib“ war der Vortrag von Dr. Karin Michael überschrieben. Ihre medizinischen und menschenkundlichen Ausführungen zur Embryologie und zur Entwicklung des menschlichen Leibes waren sehr bereichernd und erhellend – nicht nur für das Verständnis des 13. Vortrages. Ihre Schilderungen zur Bedeutung und zu den Auswirkungen der Umgebungsbedingungen für eine gesunde Entwicklung des Kindes erhellten nicht nur Steiners Vortrag, sondern gaben wertvolle Hinweise für unsere Arbeit. „Wenn etwas werden soll, braucht es Umraum“, Hülle, nur so kann der sich entwickelnde Mensch den ganzen Kosmos in gesunder Weise in seinem Leib nachbilden und nur so kann sich das Kind später gesund entwickeln. Sie machte deutlich, dass der sensible neurobiologische Prozess der Nerven- und Gehirnbildung gerade in den ersten zwei Jahren entscheidend von der Umgebung des Kindes beeindruckt und beeinflusst wird – bis in den Schlaf hinein. Wir stören die Kinder viel zu oft, wenn sie ihre Umgebung erkunden, wenn sie ihre Bewegung entwickeln, wenn sie spielen: „Spiel ist die sinnvollste Tätigkeit, eine neurobiologische geistvolle sinnvolle Tätigkeit!“ Einen tiefen Eindruck hinterließen ihre abschließenden Ausführungen zur Bedeutung und Bedrohung des gesunden Schlafes – nicht zuletzt durch die ununterbrochene Präsens von Smartphones in der Umgebung des Kindes.

Prof. Dr. Philipp Gelitz wagte in seinem Vortrag „Bedeutungsvolles Tun“ den Blick über den waldorfpädagogischen Tellerrand und stellte bereichernde und erhellende Bezüge zum aktuellen soziologischen und philosophischen Diskurs her. Differenziert betrachtete und bewegte er ein zentrales Thema der Waldorfpädagogik im ersten Jahrsiebt: die „sinnvolle Tätigkeit“ des Erwachsenen. Wie schaffen wir eine „Tätigkeitshülle“, von der Freya Jaffke schon vor vielen Jahren sprach, wie bieten wir der Nachahmung des Kindes die richtige Umgebung und Anregung? Wie schaffen wir es, dass die Kinder ein Kohärenzgefühl (gründend auf A. Antonowsky), eine lebendige und achtsame Weltbeziehung (siehe dazu Ausführungen von H. Rosa) positiv in und an uns erleben können? Oder mit Gelitz´ Worten: wie können wir so in unseren Tätigkeiten sein, dass eine pädagogische Sogwirkung auf die Kinder entsteht? Hier kommt es neben der Sinnhaftigkeit und Nachvollziehbarkeit vor allem auf die Bedeutsamkeit unserer Tätigkeiten an! Der gesundheitsfördernde salutogenetische Charakter der Waldorfpädagogik zeigt sich aber nicht nur in unserem Tun, unserem Angebot an die Kinder, sondern eben auch in der Art, wie wir uns zur Welt stellen. Mit den zahlreichen authentischen und lebendigen Beispielen und Bezügen zur Praxis und mit seiner feinen differenziert tiefen Herangehensweise an das Thema begeisterte er die Zuhörerinnen und Zuhörer im Saal.

Wie bereits im letzten Jahr schafften es Sabine Cebulla-Holzki und Philipp Reubke in ihrem lebendigen dialogischen Abschlussvortrag am letzten Vormittag, die Tagungsteilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine Reise durch den 13. Vortrag und ihr Thema „Denken lernen in den ersten Lebensjahren – aber wie?“ mitzunehmen. Mit zahlreichen anschaulichen Praxisbeispielen stellten sie einen Bezug von der Menschenkunde zur Praxis her. So zauberte Sabine Cebulla-Holzki eine kleine Knotenpuppe aus einem Tuch und erklärte dabei, wie im Leibbildeprozess „der Mensch seine Kräfte aus dem Kosmos zieht“. Wie schaffen wir es, dass das Kind im ersten Jahrsiebt eine gute Grundlage für spätere lebendige Denkprozesse entwickeln kann? Das wurde im Gespräch der beiden auf der Bühne deutlich und eindrücklich bewegt. Auch sie stellten hier fruchtbare und bereichernde Bezüge zur aktuellen Forschung her und ermutigten und ermunterten das Publikum, durch unsere künstlerischen, zurückhaltenden, „unfertigen“ und lebenspraktischen Tätigkeiten im Kindergarten, „den Geist einzuladen, da hineinzuschlüpfen“.

Neben diesen bereichernden und begeistert aufgenommenen Vorträgen gab es für die Teilnehmenden zahlreiche Angebote in Arbeitsgruppen. Am Pfingstsonntag und -montag bereicherte das Angebot der Opferfeier, das sehr gut angenommen wurde, die Tagung. Es wurde viel gesungen, gemeinsam bewegt, an einem Abend zeigten die Studierenden der Alanushochschule eine wunderschöne Eurythmieaufführung. Und nicht zuletzt trug der heitere bunte Abend zur guten Stimmung bei.

Und wie geht es weiter? Mit großem und begeistertem Applaus und Dank verabschiedeten wir uns – bis zum nächsten Jahr 2025. Dann sind wir mit unserer Tagung vom 6. – 9. Juni beim letzten Vortrag der allgemeinen Menschenkunde angekommen. Am Ende sind wir natürlich mit der Menschenkunde noch lange nicht …

2026 wird die Pfingsttagung „pausieren“, weil dann an Ostern die große Weltkindergartentagung in Dornach sein wird.

Und dann? Wie wird es 2027 weitergehen? Hoffentlich weiter lebendig, anregend, kommunikativ …!

An dieser Stelle wollen wir allen ganz herzlich danken, die zum Gelingen der schönen diesjährigen Tagung beigetragen haben und freuen uns auf kommendes Jahr,

 

Susanne Altenried
(für den Vorbereitungskreis der Pfingsttagung)

 

 

 

Rahmenvereinbarung in Rheinland-Pfalz unterschrieben und nun?

In Rheinland-Pfalz wurde 2019 ein neues Kindertagesstättengesetz (KiTaG) verabschiedet. Man muss ja an die Zukunft denken. Durch dieses Gesetz wurde unter anderem die Refinanzierung der Kindertagesstätten zum 1. Juli 2021 umgestellt.

Bis zu diesem Zeitpunkt erfolgte die Bemessung der Stellen für das pädagogische Personal nach Gruppen, seit Sommer 2021 beruht der Stellenschlüssel in den Kindertagesstätten auf einer Berechnung nach genehmigten Plätzen. Bei einer Betreuungszeit von sieben Stunden an fünf Wochentagen ergibt sich ein Stellenschlüssel von 0,1-Stelle pro Kind bei einem Mindestalter von zwei Jahren. Für ein Kind unter zwei Jahren beträgt dieser Stellenanteil 0,263 pro Kind. Bei längeren Betreuungszeiten erhöht sich der Stellenanteil entsprechend. Selbstverständlich haben auch zweijährige Kinder in Rheinland-Pfalz einen höheren Betreuungsaufwand und sind nicht reifer als in anderen Bundesländern, auch das wurde in die 0,1-Stelle je Kind eingerechnet. Nach einigem Hin und Her wurde eine Rheinland-Pfalz-weite Regelung getroffen, wie mit dem Stellenanteil zu verfahren ist, wenn das Kind innerhalb des Kindergartenjahres sein zweites Lebensjahr vollendet. Auch das gibt es in Rheinland-Pfalz, dass Kinder nicht nur im Sommer geboren werden.

Nun wurde fast drei Jahre lang gesprochen und verhandelt und zwischendurch auch nicht. Das hat Erfolg gehabt. Kurz vor Ostern wurde eine Übergangsvereinbarung unterschrieben. Diese gilt nun rückwirkend ab dem 1. Juli 2021 und – sage und schreibe – bis zum 31. Dezember 2024. Es soll doch weiter verhandelt werden in Rheinland-Pfalz. Kommunikation ist schließlich wichtig.

Die Rechtsunsicherheit in der Finanzierung ist nun nicht gleich behoben, aber nicht mehr ganz so groß. Die Kindertagesstätten bekommen rückwirkend zum 1. Juli 2021 die anerkannten Personalkosten zu 100 Prozent refinanziert. Personalkosten sind hierbei pädagogisches und hauswirtschaftliches Personal, Leitungen und Auszubildende inklusive Studierende sowie Freiwilligendienste. Verwaltungspersonal benötigen wir nicht, das läuft in Rheinland-Pfalz nebenbei, denkt wohl das Ministerium. Aber die ehrenamtliche Arbeit der Vorstände und Eltern, die kann jetzt in Rheinland-Pfalz als Eigenleistung angerechnet werden.

Ach ja, da war noch was. Die Kindertagesstätten haben weitere notwendige Kosten. Über diese soll jetzt mit den örtlichen Jugendämtern verhandelt werden. Kommunikation ist wichtig. Und im Kindertagesstättengesetz steht es ja sowieso, dass die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe sich angemessen an den notwenigen Kosten der Kindertagesstätten zu beteiligen haben. Nur gut, dass diese Kosten das Landesjugendamt nichts angehen, sonst müsste man dort ja noch wissen, was angemessen und notwendig ist. 

Alla hopp, babbelle mer in de Palz un de Rhoilond noch ä bissl. (Also reden wir in Rheinland-Pfalz noch eine Weile.)

 

Antje Grübel
Geschäftsführerin Region Rheinland-Pfalz/Saarland

 

 

 

Buchbesprechung Brigitte Pemberger (Hrsg.) (2023). analog vor digital. Medien- und Informatikprojekte zum Begreifen.

Die Ergebnisse des an der Alanus Hochschule zwischen 2021–2023 durchgeführten Projekts „Analog-Digidaktik – Wie Kinder ohne Bildschirm fit fürs digitale Zeitalter werden“ liegen nun verschriftlich in einem Kompendium vor. Unter dem Titel analog vor digital. Medien- und Informatikprojekte zum Begreifen versammelt die Herausgeberin Brigitte Pemberger Textbeiträge, Ideen und Interviews verschiedener Autor:innen rund um das Thema Erziehung der Kinder zu medienmündigen Erwachsenen. Der Forschungsband ist angesiedelt im Rahmen des Drittmittelprojektes Analog-Digidaktik innerhalb der Forschungsgruppe von Prof.in Dr.in Paula Bleckmann, Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn in Kooperation mit dem Verein Media Protect e. V. – Familien stärken im digitalen Zeitalter.

Das Buch steht ganz im Zeichen der Medienkompetenzförderung und der Mediensuchtprävention. Mit praktisch anwendbaren Projekten können Fähigkeiten angebahnt werden, um die Kinder auf ihrem Weg zu aufgeklärten und medienmündigen Menschen zu begleiten.

In einer zunehmend undurchschaubaren Welt, in welcher es selbst uns Erwachsenen oft nicht mehr gelingt, Wirklichkeit von Schein zu unterscheiden, ist es für die Kinder maßgeblich, realweltliche Erfahrungen zu machen, um ein besseres Urteilsvermögen zu erlangen. Das Buch richtet sich vorrangig an Schulkinder in der Grundschule, viele der Projekte sind auch schon mit Kindern im Kindergarten umsetzbar.

Durch verschiedenste Projekte können die Kinder Erfahrungen in der realen Welt machen, um später Zusammenhänge in der digitalen Welt besser zu durchschauen – beispielsweise mit der Herstellung eines Daumenkinos, eines selbst gedrehten Trickfilms oder Sortierspielen auf dem Schulhof, um die Arbeitsweise eines Computers verstehen zu können.

Das Gestalten eines selbstgebauten Puppentheaters, eine eigene Geschichte zu kreieren für das Kamishibai (Erzähltheater) oder auch verschiedenste Drucktechniken sind Angebote, welche schon für die Kinder im Kindergarten geeignet sind.

Jedes Kapitel enthält Hintergrundinformationen geschichtlicher Art oder auch Experteninterviews und zahlreiche weiterführende Ideen.

Das Buch ist eine wahre Schatzkiste an praktisch umsetzbaren Projekten. Jedes der umsetzbaren Projekte wird detailliert erklärt und wird mit hilfreichen und ansprechenden Bildern gespeist.
 

Es steht inklusive Zusatzmaterial zum kostenlosen Download zur Verfügung unter: www.analog-digidaktik.de

Donata Speck, Waldorferzieherin und angehende Kindheitspädagogin

 

 

 

 

 

Buchbesprechung: Leben mit Autismus. Eine besondere Art des Daseins

von Jos Meereboer

Autismus wird in diesem Büchlein konsequent nicht als Krankheit, sondern als eine Art des Seins betrachtet, die je nach Ausprägung keinen bis großen Assistenzbedarf erfordern kann. Es wird deutlich, dass es immer hilfreich für das Zusammenleben ist, sich um ein Verständnis für das Sein und Werden des anderen zu bemühen.

Die reiche Lebenserfahrung in Verbindung mit dem gründlichen Studium der Menschenkunde machen es Jos Meereboer möglich, uns in kurzen, sehr gut zu lesenden Kapiteln zu einem intensiven Miterleben der Besonderheiten einer Gruppe unserer Mitmenschen einzuladen. Ein Erlebnis des Autors mit einem 21-jährigen jungen Mann mit Autismus (S. 20), würden wir heute als Beispiel für Teilhabe beschreiben. Die Feinfühligkeit und die Achtung vor dem Menschen, die sich hier ausspricht, können die Lesenden tief berühren.

Kongenial bezieht Meereboers sich in seinen Ausführungen auf Steiner: Die Verbindung des fünften Vortrags des Heilpädagogischen Kurses (Steiner, GA 317) mit den Gedanken zu Nerv und Blut aus dem dritten Vortrag der Allgemeinen Menschenkunde (Steiner, GA 293) wird durch Zeichnungen Meereboers, welche die Tafelzeichnungen Rudolf Steiners durch eigenes Gestalten fortsetzen, gut nachvollziehbar. Vor allem auch die kleinen lebendigen Beschreibungen von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Menschen mit Autismus zeigen ein tiefes Verständnis für eine lebendige Menschenkunde. Begriffe wie „Vorstellung“ werden durch die exakte Beschreibung der Voraussetzungen für diese Fähigkeit neu erlebbar.

Im Kapitel „Was in den ersten Lebensjahren auffällt“ zeigt der Autor seine die Eigenheiten wahrnehmende, beobachtende, aber immer akzeptierende Haltung. „Es wäre gut, wenn wir uns als Gesellschaft sensibilisieren, alle Kinder so anzunehmen, wie sie in ihrer individuellen Weise auf Erden angekommen sind.“

Auch die „Anregungen im Umgang mit Menschen mit Autismus“ könnten für die tagtägliche Arbeit aller in der frühen Kindheit tätigen Pädagog:innen hilfreich sein.

„Es ist wichtig, dass wir gut artikuliert und nicht zu schnell sprechen und dabei klare Vorstellungen bilden, bei dem, was wir Menschen mit Autismus mitteilen. Eventuell können wir unser Sprechen mit Gebärden unterstützen. Schöne Texte, Gedichte und Sprüche mit künstlerischen oder religiösen Inhalten können den Wesenskern ansprechen und dazu führen, dass er sich gesehen, erkannt und verstanden fühlt.“ (S. 46)

Diese Schrift ist hilfreich für ein allgemein tieferes Verständnis des Menschen auf dem Inkarnationsweg und dafür, die Herausforderungen unserer Zeit, zum Beispiel durch die allgegenwärtigen elektronischen Medien, besser zu verstehen.

Denn hinter dem Bildschirm schließen wir uns grundsätzlich immer von der Natur- und von den Mitmenschen ab. Beim Betrachten eines Filmes ist die Vorstellungswelt nicht in uns, sondern außerhalb. Was erleben kleine Kinder beim Spaziergang, wenn die Erwachsenen mehr mit dem Handy als mit ihnen oder der Natur befasst sind?

Im Ausblick auf die Konsequenzen unserer Art zu leben, dass wir uns mehr und mehr abschließen, macht der Autor auf Grundlage des Heilpädagogischen Kurses auf Auswirkungen in folgenden Erdenleben aufmerksam. In gewisser Weise werden wir alle zunehmend etwas autistisch durch unsere Art und Weise zu leben, wenn wir dem unbewussten Medienkonsum nicht etwas entgegensetzen.

Ich möchte mit dem Schlusssatz des Autors enden. „Der Inhalt [...] will nicht mehr sein als eine Anregung [...], um weiter nach einem vertieften Verständnis zu suchen, die Hintergründe des Autismus zu begreifen.“

Birgit Krohmer


Verlag am Goetheanum
ISBN 978-3-7235-1720-8
€ 10.-

 

 

 

Mitteilungen von unseren Kooperationspartnern

Bericht zum Council-Treffen der IASWECE in Ljubljana - Der örtliche Schöpfergeist empfängt Menschen und Themen

Jedes Treffen des Councils der IASWECE bekommt seine besondere Färbung durch den jeweiligen Ort. Slowenien, ein kleines grünes Land von 20.000m² mit 2 Millionen Einwohnern, hat die Vielfalt aller Landschaftsformen vom Hochgebirge bis zum Meer. Die Anthroposophie fand im Land frühzeitig Eingang. Rudolf Steiner hat die Wochensprüche des Seelenkalenders in Bled verfasst.

Janja Kokalj und ihre Kolleginnen empfingen den Council der IASWECE mit viel Herzenswärme in der Waldorfschule in Ljubljana, die Arbeit fand mitten im lebendigen Schulalltag statt. 


Ursula Dotzler

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Austausch zwischen Philosophie und Anthroposophie/Waldorfpädagogik

Am vergangenen Freitag (24.05.2024) fand an der Waldorfschule in Heidelberg ein beeindruckender, inhaltsreicher Austausch zwischen Philosophie und Anthroposophie/Waldorfpädagogik statt, den ich moderieren durfte und zu dem ich einen kurzen Bericht verfasst habe. 

In Kürze wird auf dem Youtube-Kanal der Anthroposophischen Gesellschaft in Deutschland auch eine Aufzeichnung des Gesprächs zwischen Thomas Fuchs und Jost Schieren zur Verfügung gestellt werden. 

Dr. Jens Heisterkamp

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Veranstaltungen unserer Kooperationspartner

17. pädagogische Sommerakademie Stuttgart

Sinne als Verbindung zur Welt: stärken – schulen – schützen“
Alle sind eingeladen: die traditionelle pädagogische Sommerakademie in Stuttgart spannt im Juli 2024 den gesamten Bogen der Waldorfpädagogik von der Krippe bis zur Oberstufe. Zum 17. Mal findet diese traditionelle Fortbildungsveranstaltung statt, die der Bund der Waldorfschulen ins Leben gerufen hat und die nun schon zum zweiten Mal unter der Trägerschaft der Freien Hochschule Stuttgart, der Hochschule für Waldorfpädagogik, veranstaltet wird.

Für die einen ist und bleibt es die traditionelle Fortbildungsveranstaltung für Klassenlehrer*innen aus dem ganzen Bundesgebiet, aufgeteilt in jahrgangsstufenbezogene Kurse. Doch jetzt gibt es auch gezielte Fort- und Weiterbildungsangebote für Erzieher*innen und Oberstufenlehrkräfte. Aber auch für Interessierte, Eltern oder Studieninteressierte ist die Stuttgarter Sommerakademie eine einmalig intensive Gelegenheit, Waldorfpädagogik aus den verschiedensten Blickwinkeln kennenzulernen

Neben den Kursen und Seminaren trifft man sich in den künstlerischen Workshops, zum gemeinsamen Austausch in den Pausen und beim kulturellen Abendprogramm – eine Pädagogik, die das Kind in seiner gesamten Entwicklung von der Geburt bis zum Ende seiner Jugendzeit begleitet, kann so zu einem gemeinsamen Erlebnis werden. Vier Tage intensiver Austausch rund um die Waldorfpädagogik, vier Tage zum Auftanken, Vernetzen, Freude miteinander haben.

„Sinne als Verbindung zur Welt: stärken – schulen – schützen“ ist in diesem Jahr das Motto der Sommerakademie. Ein aktuell brisantes Thema im Zeitalter der Digitalisierung. Denn was macht unser Mensch-sein letztlich aus? Waldorfpädagogik hat das Konzept dazu, künstlicher Intelligenz zu begegnen, Kinder und Jugendliche mit allen Sinnen zu sensibilisieren, sie zu stärken und sie zu schützen, wahrhaft Mensch zu sein.
 

Das ganze Programm und die Anmeldung (mit Frühbucherrabatt bis 31.03.2024):

https://sommerakademie2024.de/

 


 

Eurythmie im Kindergarten 30. September bis 4.Oktober 24 in Stuttgart an der Freien Hochschule mit Kjell Häggmark und Matthias Jeuken

 

 

Termine der Vereinigung

  1. Fachtag "Eurythmie im Kindergarten" am 24. August in Köln
  2. Vertreterversammlung der Vereinigung der Waldorfkindergärten 
    15. bis 17. November in Kassel

 

Links

  • Livestream  Medizin & Pädagogik 

    Von unruhigen Kindern in einer unruhigen Welt  - Umgang mit ADHS und anderen Herausforderungen
    Mittwoch, 12.06.2024, 18:00 bis 21:30 Uhr 

    Lärmen, stören und herumrennen gehört heute in vielen Klassenzimmern zum Alltag. Wir laden Sie herzlich zu einem besonderen Livestream ein, der sich mit einem Thema beschäftigt, das sowohl für Kinder als auch für ihre Familien und Lehrkräfte von großer Bedeutung ist: Wie finden wir einen Weg, unruhige Kinder ihrem individuellen Wesen gemäß zu integrieren und zu fördern?
    Oft und zu schnell wird an Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gedacht, doch wie geht es dann weiter?
    In unserer heutigen schnelllebigen Welt stehen Kinder vor zahlreichen Herausforderungen, die ihre Aufmerksamkeitsspanne, ihre sozialen Interaktionen und ihr Lernverhalten beeinflussen können. Dies ist eine vielschichtige Problematik, die sowohl Kinder als auch Erwachsene betrifft und oft missverstanden oder unterschätzt wird. Wie können wir mit betroffenen Kindern umgehen, die uns mit ihrem Verhalten Rätsel aufgeben?

    Wir freuen uns darauf, Sie zu diesem informativen und interaktiven Livestream begrüßen zu dürfen. Gemeinsam können wir dazu beitragen, eine unterstützende und verständnisvolle Umgebung für Kinder mit ADHS zu schaffen.

    Philipp Busche und Nele Auschra

    Referentinnen und Referenten:
    Dr. med. Silke Schwarz, Anthroposophische Ärztin für Kindergarten- und Schulmedizin, Leitung der Medizinisch-Pädagogischen Beratungsstelle KINDgerecht, Wissenschaftlerin an der Universität Witten/Herdecke
    Claudia Schmidt-Troschke, Fachärztin für Kinder- & Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

    Moderation und inhaltliche Vorbereitung:
    Nele Auschra, Vorstandsmitglied und Sprecherin Bund der Freien Waldorfschulen, Vorstandsmitglied Anthropoi Bundesverband
    Philipp Busche, Ärztliche Leitung Innere Medizin, Klinik Arlesheim, geschäftsführender Vorstand GAÄD, Begründer und Mitarbeiter der Akademie Arlesheim, Dozent
    Mirjam Wallmann, Waldorfklassenlehrerin, Musikerin, Dozentin für Pädagogik

    zum Programm

    Ermäßigungscode für Eltern von Waldorfeinrichtungen: ErmäßigungLS_ADHS_50Ez
    Jetzt buchen – später anschauen: Alle Beiträge werden in der Mediathek zur Verfügung gestellt!

  • Petition "Jedes Kind zählt"
    Wir setzen uns mit unserer Petition dafür ein, dass die Politik endlich die Bedingungen für die Kitas und Kinder im Land verbessert. Angesichts der drohenden Kürzungen im Bundeshaushalt 2025 ist die Qualität dieser Einrichtungen stark gefährdet. Das werden wir verhindern. Wir wollen dafür sorgen, dass der Bund sein Versprechen einhält und ein gutes Qualitätsentwicklungsgesetz mit starken bundesweiten Standards auf den Weg bringt.  
    zur Petition


     

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