Newsletter Februar 2024

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser des Newsletters der Vereinigung der Waldorfkindergärten,

das neue Jahr beginnen wir mit dem Thema Inklusion. Es folgt ein Bericht vom Dreikönigstreffen der Menschen aus den pädagogischen Arbeitsfeldern der Vereinigung der Waldorfkindergärten mit dem Sternenthema Partizipation.  Eingeführt wurde dieses Thema im vorigen Newsletter durch Anita Sonntag. Frank Linde hat ein berührendes Gedenken an Wolfgang Saßmannshausen verfasst, der in vielen Aufgaben prägend in der Vereinigung gewirkt hat. 

Frank Lindes neues Büchlein ZeitenLicht kann die tägliche eigene, wie auch die Konferenz- und Gremien- oder Vorstandsarbeit bereichern.

Der Bericht von Johanna Hansul aus dem Naturkindergarten in Burkheim gibt einen Einbklick in die Arbeit mit dem Trialog und knüpft somit am Bericht von Frau Prof. Greubel im vorigen Newsletter an. 

Eine Mutter berichtet auf ihrem Blog von ihren Erlebnissen im Waldorfkindergarten ihrer Tochter.

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Mit herzlichem Gruß,
Birgit Krohmer, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit

Seit wann ist Inklusion ein Thema in der Bildungslandschaft der Kindergärten?

Seit wann ist Inklusion ein Thema in der Bildungslandschaft der Kindergärten?

Das Thema Inklusion ist seit der Ratifizierung der UN-Menschenrechts-Konvention im März 2009 besonders verstärkt in den Fokus der öffentlichen Kindertagesbetreuung gerückt.

Wenn seit den 80er-Jahren schon viele Kindergärten integrativ gearbeitet haben, also dort auch Kinder mit Behinderungen aufgenommen wurden, so hat mit dem Inkrafttreten der UN-Konvention ein Paradigmenwechsel stattgefunden, denn damit sind die Vertragsparteien aufgefordert, Inklusion als Regelangebot für alle Kinder zu begreifen und ein flächendeckendes inklusives Bildungsangebot zu gewährleisten. Dies bedeutet einen wichtigen Schritt zur gleichberechtigten sozialen Teilhabe aller Menschen. Soziale Teilhabe meint hier in diesem Zusammenhang „das Recht, an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale zu entwickeln“ und zwar ganz unabhängig von besonderen Lernbedürfnissen, Geschlecht, sozialen und ökonomischen Voraussetzungen.

Dieser Umbruch im Bildungssystem stellt Träger, Leitungen und das Kollegium vor vielfältigste Herausforderungen, zumal die gesetzliche Ausgangslage der Bildungspläne in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich ist.

Was bedeutet Inklusion konkret?

Die Begriffe Inklusion und Integration werden häufig noch synonym verwendet.

Jedoch geht es bei der Inklusion um die gleichberechtigte Teilhabe aller, die am Leben beispielsweise im Organismus Kindergarten teilnehmen. Gemeint sind also alle Kinder und ihre Familien, das gesamte pädagogische Team und weitere unterstützende Mitarbeiter:innen wie die Verwaltungsfachkraft oder der Träger bis hin zu Personen beispielsweise der Haustechnik oder des Küchenpersonals.

Der Grundgedanke der Inklusion ist es anzuerkennen, dass alle Kinder, also nicht nur Kinder mit Behinderung oder diejenigen, die von Behinderung bedroht sind, eine Pädagogik brauchen, die den ganzen Menschen in ihren Blick nimmt. Jeder Mensch hat individuelle Kompetenzen, Bedürfnisse oder Schwierigkeiten in den verschiedensten Bereichen. Die Anerkennung der Vielfalt und Unterschiede, die das Menschsein ausmachen, bedeutet, dass eine Zugehörigkeit nicht abhängig ist von bestimmten individuellen Merkmalen, sondern selbstverständlich sein sollte.

Auf den Alltag übertragen rückt das Bewusstsein in den Vordergrund, dass ich z.B. als pädagogische Fachkraft täglich inmitten eines bunten Mosaiks von Menschen stehe und hier eine bunte Vielfalt der Kinder, Teammitglieder und Eltern erlebe: Es gibt Jungen und Mädchen unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Temperamenten und Verhaltensweisen. Immer mehr Kinder kommen zu uns in die Einrichtung mit unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichen Familiensprachen, aus Familien mit unterschiedlichem sozialen Status, Bildungshintergrund und unterschiedlichen Lebensentwürfen usw.

Was sind die ersten Schritte hin zur Inklusion?

Wenn ein Kollegium im Kindergarten entschließt, sich auf den Weg der Inklusion zu begeben, muss zunächst eine Offenheit da sein, sich auf neue oder andere Herausforderungen einzulassen.

Das heißt, Voraussetzung ist zuallererst eine persönliche Bereitschaft, bestimmte Normen – wie beispielsweise Schönheit oder Leistung – infrage zu stellen, besonders wenn erlebt wird, wie das zu Ausgrenzung oder Benachteiligung von Menschen führt, die dieser Norm nicht entsprechen. Das eigene Handeln, Denken und Fühlen selbst und im Team zu reflektieren, macht den Unterschied aus, ob sich ein Kind als akzeptiert und zugehörig fühlen kann und die praktische Umsetzung der Inklusion gelingen kann.

Die Entdeckung der Vielfalt in den Fokus zu rücken und zu reflektieren hat weiterhin als Konsequenz, dass wir beispielsweise die Kategorisierung in „Kinder mit Behinderung“ und „Kinder ohne Behinderung“, also die Zuordnung in Gruppen mit festen Zuschreibungen durch regelmäßige Selbstreflexion immer wieder zu durchbrechen versuchen. Im Alltag hilft die inklusive Grundhaltung dabei, als Fachkraft nicht zu feste Erwartungen oder Vorurteile gegenüber der Familie oder dem Kind zu entwickeln. Die Sichtweise und Grundhaltung ist eine völlig andere, wenn der Leitgedanke ist: „Jedes Kind ist anders, jede Familie und jede pädagogische Fachkraft auch. So wird das dreijährige Mädchen mit Trisomie 21 nicht auf das Merkmal Trisomie festgelegt, sondern es wird mit all seinen anderen Merkmalen und Verschiedenheiten wahrgenommen, nämlich als ein Mädchen, das im Morgenkreis gerne singt, bei einer alleinstehenden muslimischen Akademikerin aufwächst. Der sechsjährige Junge mit Entwicklungsverzögerung klettert gerne im Garten auf die Bäume und hat großes Interesse an Insekten, wächst bei einem gleichgeschlechtlichen Paar zweisprachig auf.

Im Grunde geht es darum, dass alle Kinder Bedürfnisse haben, diese haben sie mal mehr, mal weniger. Das bedeutet nicht, ich muss nun als pädagogische Fachkraft jedes Bedürfnis unmittelbar befriedigen. Aber alle Kinder haben den Wunsch, mit ihren Bedürfnissen zunächst wahrgenommen und wertgeschätzt zu werden. Der Leitgedanke von Inklusion lautet (lat. Einschluss): „Es ist normal, verschieden zu sein.“

Natürlich läuft der Weg zur Inklusion parallel noch auf verschiedenen anderen Ebenen ab. Alle diese Ebenen müssen jede für sich Raum und Zeit zur Entwicklung haben und sind untereinander verwoben. So braucht es neben der Reflexion des eigenen Menschenbildes auch Fachwissen zu den verschiedenen Vielfaltsdimensionen. Inklusion ist ein Prozess, in dem die Umwandlung als ein Ineinandergreifen der persönlichen Offenheit und Entwicklung, der fachlichen Weiterentwicklung sowie verschiedener Themen der Organisations- und Teamentwicklung beschrieben werden kann.

Was ist das Ziel der Inklusion?

Ziel der inklusiven Pädagogik ist es, aktiv Benachteiligungen, Ausgrenzungen und Diskriminierungen entgegenzuwirken.

Es gibt die Vision einer inklusiven Gesellschaft, die allen Menschen soziale Teilhabe ermöglicht. Eine Gesellschaft, in der jedem Menschen die gleiche Würde zugestanden wird und Wertschätzung entgegengebracht wird, kommt allen zugute. Je früher Kinder die inklusive Haltung der Erwachsenen miterleben, desto selbstverständlicher kann sich der Gedanke der inklusiven Gesellschaft durchsetzen und es muss nicht mehr, so wie das heute zum großen Teil geschieht, über dieses Thema so kontrovers diskutiert werden.

Inklusion ist ein gesamtgesellschaftlicher Prozess und geht alle etwas an – also nicht alleine die pädagogische Fachkraft im Kindergarten, sondern auch die Leitung, die Träger, die Gesellschaft und die Politik sind gefragt, einen wesentlichen Teil beizutragen.

Wie passen Inklusion und Waldorfpädagogik zusammen?

Um die theoretischen inklusionspädagogischen Ziele im Kindergarten in der Praxis zu verwirklichen, braucht es Mindeststandards. Vergleicht man bestimmte fachliche und strukturelle Rahmenbedingungen der Inklusionspädagogik mit einigen wichtigen Eckpfeilern der Waldorfpädagogik, so lässt sich aufzeigen, dass in der Methodenvielfalt der Waldorfpädagogik ein hohes Potenzial vorhanden ist, das sich förderlich auf günstige Rahmenbedingungen auswirken kann, damit Inklusion gelingen kann.

Die inklusiv ausgerichtete Pädagogik hebt sich nicht von der Waldorfpädagogik ab und ist auch kein zusätzliches Programm im Kindergarten. Vielmehr ist es in den Kindergarteneinrichtungen erforderlich, sich bewusst und kontinuierlich mit dem inklusiven Leitgedanken auseinanderzusetzen. So gesehen ist Inklusion nicht ein weiteres zusätzliches Problem, das im Kindergarten bewältigt werden muss, sondern bietet die Chance, einen Weg einzuschlagen, den Problemen der Gegenwart schöpferisch und unter Zuhilfenahme der Methodenvielfalt der elementaren Waldorfpädagogik zu begegnen. Eine Pädagogik, die die Interessen und Bedürfnisse des Kindes sowie die Beziehung als Grundlage für pädagogisches Handeln und einen gelingenden Bildungsprozess ansieht, trägt ebenso zur besonderen Qualität in der inklusiven Frühpädagogik bei.

Zusammengefasst kann der Waldorfkindergarten durch seine Fülle der Methodenvielfalt auf Basis des anthroposophisch orientierten Menschenbildes ein Ort der Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt sein und somit zur Umsetzung der inklusiven Praxis einen wichtigen Beitrag leisten.

Dafür braucht es neben materiellen und personellen Ressourcen vor allem Begeisterte, die den Inklusionsgedanken im Sinne der Waldorfpädagogik auch in unseren Mitgliedseinrichtungen weitertragen und stärken.
 

Petra Lambert
Fachberaterin NRW, Kindheitspädagogin B.A., Motopädin und Waldorferzieherin

 

 

Bericht vom Dreikönigstreffen – Sternenthema Partizipation

Seit inzwischen sieben Jahren findet das Dreikönigstreffen statt. Bei bestem Winterwetter mit strahlendem Sonnenschein trafen sich im verschneiten Kassel 40 Kolleginnen und Kollegen aus den drei pädagogischen Arbeitsfeldern: Bildung (Lehrende an den waldorfpädagogischen Ausbildungsstätten Seminare, Fachschulen und Hochschule), Forschung (Expertengruppe für geisteswissenschaftlichen Grundlagen und Forschung) und Praxis (Fachberatende der Regionen).

Der Kokreis (Koordinationskreis, Delegierte der o.g. Arbeitsfelder) nimmt die aktuellen und wichtigen Themen aus den Arbeitsfeldern wahr. Für das in der Epiphaniaszeit stattfindende Treffen wird eine übergreifende Fragestellung als „Sternenthema“ gewählt, das uns in der nächsten Zeit voran leuchten soll. Mit dem Thema Partizipation geht es um Fragen, die derzeit in allen Waldorfkindergärten diskutiert werden, um die diesbezüglichen pädagogischen Haltungen zu überprüfen.

Ankommen – Einstimmung
Erika Henning verlas den Wochenspruch des Seelenkalenders. Anschließend sangen wir, die wir aus allen Himmelsrichtungen angereist waren, miteinander und wuchsen durch unsere Dirigentin Beate Wohlgemuth rasch zu einem wohlklingenden Chor zusammen.

Herzlich Willkommen
Erstmalig wirkten beim Dreikönigstreffen mit:

Katharina Eisenberg, im Arbeitsfeld Geisteswissenschaftliche Grundlagen und Forschung, für den Arbeitskreis kleines Kind,
Martina Hinz, Seminar Stuttgart, und
Damaris Wien-Daca, Seminar Köln, beide im Arbeitsfeld Bildung.

Fachvortrag Partizipation
Anita Sonntag gab einen reichhaltigen fundierten Überblick über das Thema Partizipation. Fasziniert hat mich die geschichtliche Entwicklung der Beteiligung/Partizipation, die zeigt, wie aus den Machtstrukturen in sozialen Gemeinschaften sich allmählich die Menschenrechte Bahn brechen und mittels Partizipation die Freiheit der Individuen ermöglicht werden kann, und zwar von Beginn des Lebens an.

Sketch – Partizipation
Anschließend wurden wir Zeug:innen eines fiktiven Fachgespräches unter zwei Kolleginnen, phantastisch dargestellt von Grit Hilpert und Elke Rüpke.
Mit Freude und Engagement vertraten sie ihre gegensätzlichen Positionen zum Thema Partizipation und deren Bedeutung für die pädagogische Praxis. Die eine Rolle befürwortete eine offene und zustimmende Haltung der Erziehenden in Bezug auf das partizipative Verhalten des Kindes vom Babyalter an, die andere brachte dem große Skepsis entgegen, Impulsen der Kinder Raum zu geben. Schließlich empörte sich die Skeptikerin, was Partizipation eigentlich mit Waldorfpädagogik zu tun hätte. Dieser Dialog löste vor allem dann Heiterkeit aus, wenn alte Glaubenssätze aus der waldorfpädagogischen Praxis pointiert vorgetragen wurden, bei denen alle spüren, dass diese überwunden werden müssen, wenn eine Erziehung zur Freiheit gelingen soll.

Brainstorming Partizipation
Nun konnten die Teilnehmenden wieder aktiv werden. Paarweise tauschten sie sich in einem Brainstorming aus über die vorgestellten Fachinhalte zu Partizipation und die im Sketch dargestellten Positionen.

Sozial-künstlerische Übungen
Nach der Mittagspause starteten alle in einen gemeinsamen sozial-künstlerischen Prozess, den Margarete Kaiser anleitete. Thema war, Gefühle und Bedürfnisse zum Ausdruck zu bringen. Die Paare hatten zwei Rollen. Eine Seite stellte, zunächst ohne Worte, ein Gefühl (z.B. Wut, Angst) dar. Die beobachtende andere Seite sollte versuchen, es zu erkennen.

Dass es gar nicht so leicht ist, das Bedürfnis seines Gegenübers (insbesondere bei Kindern, die noch über eingeschränkte Mittel verfügen, ihre Gefühle zu äußern) zu erkennen, wurde durch eine Annäherung in drei Schritten verdeutlicht.

Im ersten Schritt konnte das Gefühl mittels zweier Stühle, die zu einer Skulptur zusammengefügt wurden, um die Geste des Gefühls zum Ausdruck zu bringen, dargestellt werden. Im zweiten Schritt fügte der agierende Part eine pantomimische Darstellung hinzu, die dem wahrnehmenden Part weitere Hinweise gab. Schließlich konnte im dritten Schritt das Gefühl sprachlich benannt und im verbalen Austausch erläutert werden.

Nun wurden die Rollen getauscht, um eine neue Ebene einzunehmen.

Frage an den Akteur / die Akteurin war: Was braucht du an Unterstützung, um dein Gefühl zum Ausdruck bringen zu können? Dieses Unterstützungsangebot sollte nun ebenfalls in den drei obengenannten Schritten dargestellt und beobachtet werden.

Konferenzen der Arbeitsfelder
Kreativ bewegt starteten die Teilnehmenden anschließend in die Konferenzen ihrer Arbeitsfelder. Dazu nahmen sie auch die Impulse aus dem Plenum mit, um jeweils aus ihrer Perspektive auf das Sternenthema Partizipation einzugehen, es weiterzuentwickeln für die fachliche Beratung, die Ausbildung und die entsprechende Verbindung mit den Grundlagen der Waldorfpädagogik.

Totengedenken – Wolfgang Saßmannshausen
Für den Abend gab es spontan eine Programmänderung. Es wurde Raum gegeben für eine Gedenkfeier für Wolfgang Saßmannshausen, der am 09. Januar 2024 verstorben ist. In gemeinsamer Andacht hörten wir von Petra Thal aus seinem Lebensgang und seinem Wirken für die Vereinigung der Waldorfkindergärten. Abschließend nahmen wir die mantrischen Worte des Totengedenkens auf, wie sie von Rudolf Steiner gegeben wurden. Mit Wolfgang Saßmannshausen, der die Schwelle des Todes überschritten hat, mögen wir nun aus einer anderen Daseinssphäre verbunden bleiben.

Kultus – Opferfeier
Der Samstag begann mit dem freien christlichen Kultus, der Opferfeier, an der Waldorfschule Kassel. Der kleine Teilnehmerkreis berichtete im Plenum von der Handlung, als einem innigen und berührenden Ereignis. Erfreulich, dass laut Rudolf Steiner die Opferfeier überall stattfinden kann, wo Menschen das Bedürfnis nach realer Geistverbindung verspüren.
Ein Dank ging an die Religionslehrer der Waldorfschule, die bereit waren, für die Teilnehmenden unseres Treffens die Opferfeier zu halten.

Fortsetzung und Vertiefung des Sternenthemas Partizipation
Die Vorbereitungsgruppe – Grit Hilpert, Elke Rüpke und Anita Sonntag – vertieften ihre bisherigen Ausführungen.

Fortsetzung der Konferenzen
In zwei Arbeitseinheiten konnten die Konferenzen der Arbeitsfelder fortgesetzt werden.

Abschied von Frank Kaliss aus dem Kokreis
Frank Kaliss wurde in der VV in den Vorstand der Vereinigung gewählt. Daher legt er seine Aufgaben im Kokreis nieder. Anne Hantel würdigte seine siebenjährige Mitarbeit im Kokreis und hob seine Zuverlässigkeit und seine Kraft, Ziele und Verabredungen immer im Blick zu halten, hervor. Frank Kaliss berichtet rückblickend, dass sich die Aufgaben und Rollen des Kokreises erst entwickeln mussten. Seine anfänglichen Fragen zur Notwendigkeit dieses neuen Fachkreises inmitten der Arbeitsfelder haben sich inzwischen aufgelöst. Die Koordination hat eine viel stärkere Verbindung der Fachthemen gebracht. Vielen Dank für die engagierte Aufbau- und Mitarbeit im Kokreis! Und nun freut er sich auf seine Vorstandstätigkeit. Alles Gute dafür!

Abschied von Marie-Luise Compani (Arbeitskreis kleines Kind) aus dem Arbeitsfeld Geisteswissenschaftliche Grundlagen und Forschung.
Als Vertreterin des AKK in der Vereinigung arbeitete sie verantwortlich mit und brachte engagiert die Belange der kleinen Kinder unter drei Jahren ein. Marie-Luise Compani ist gemeinsam mit Erika Henning für den Lichtblick verantwortlich. Nach dem Sternenthema „Gesundheit“ wurde er einmal im Quartal als die seelisch -geistige Belebungsquelle für die Mitarbeitenden und Eltern der Waldorfkindergärten herausgegeben. Danke sehr für die Mitarbeit! Zu unserer aller Freude sagte sie zu, diese Arbeit fortzusetzen.

Abschluss
Nach dem Rückblick sangen wir gemeinsam, und die Dreikönigsklänge und -themen nahmen alle an ihre Heimatorte mit.

Bochum, den 23. Januar 2024
Margarete Kaiser

 

 

In Gedenken an Wolfgang Saßmannshausen (1. Juli 1952 bis 9. Januar 2024)

Am 9. Januar des neuen Jahres 2024 ist unser geliebter Kollege und Freund Wolfgang Saßmannshausen nach schwerer Krankheit im Alter von 71 Jahren an seinem Wohnort in Hagen über die Schwelle des Todes gegangen.

Viele von uns haben ihn noch erlebt anlässlich des Festaktes zum 50-jährigen Bestehen der Vereinigung der Waldorfkindergärten im Anthroposophischen Zentrum in Kassel am 9. November 2019, wo er an die Gründungsinitiative durch Helmut von Kügelgen und Klara Hattermann erinnerte. Schon bei dieser Gelegenheit merkte man dem geübten Vortragsredner seine gesundheitliche Beeinträchtigung an, aber auch sein Herz für das kleine Kind und das Recht auf Kindheit.

Dr. Wolfgang Saßmannshausen hat das Leben der Waldorfkindergarten-Bewegung sehr geprägt. Er wirkte auf vielen Feldern der Vereinigung: als Mitbegründer und langjähriger Leiter des Rudolf Steiner Berufskollegs Dortmund, staatlich anerkannte Fachschule für Sozialpädagogik, im Wirtschaftskreis und Vorstand der Vereinigung, als Seminarbegleiter der elf Seminare der Vereinigung, als Dozent und Vortragsredner im In- und Ausland. Unermüdlich wie kaum ein anderer reiste er regelmäßig nach Korea und nach Prag, um an den dortigen Seminaren, die er gründete und inhaltlich leitete, Erzieherinnen den Weg in die Waldorfpädagogik zu eröffnen. Immer wieder war er, wie er sagte, in hunderten Waldorfkindergärten beratend und vortragend tätig.

In Wort und Schrift trat er für die Waldorfpädagogik, für das kleine Kind ein. In teils anekdotenhaftem Erzählstil brachte er praxisnah, lebendig und fachlich fundiert die Grundideen der Waldorfpädagogik seiner Zuhörerschaft nahe. Er sprach von dem Raum, der anregend gestaltet sein muss, und den Spielmaterialien aus der Natur, damit die Kinder sich frei schöpferisch im Spiel entfalten können, von der Ordnung in den zeitlichen Abläufen, durch Rhythmus, und der seelischen Welt unmittelbaren Erlebens. Wenn jemand mit einem Besen kehren und den Staub zu Haufen zusammenfegen würde und es käme ein Wesen vom Mars, das noch nie einen Besen gesehen hat, würde es – so Wolfgang Saßmannshausen – in kürzester Zeit erfassen, was Kehren bedeutet – aufgrund der Tatsachenlogik, die aus sich selbst den Sinn der Tätigkeit offenbart. Beim Staubsauger ist das nicht der Fall. Denn was erlebt das Kind? Da drückt jemand auf den Knopf, dann ertönt ein Geräusch, und der Staub verschwindet – wie das funktioniert, wird in der Wahrnehmung nicht evident. – An Beispielen dieser Art verdeutlichte der Vortragende die Nachahmungs- und Lernkraft des Kindes. Kinder lernen durch unmittelbares Erleben. Sie brauchen überschaubare Tätigkeiten, einfache Haushaltsarbeiten, Backen, Spülen, Blumengießen, handwerkliche Tätigkeiten, die tatsachenlogisch und folgerichtig sind und keiner Erklärung bedürfen.

Das Wichtigste im Prozess der Bildung und Erziehung ist Authentizität. Kleine Kinder brauchen keine Erzieherinnen, keine Gruppenleiterinnen, keine Zweitkräfte – Kinder haben Beziehungen zu Menschen, nicht zu Trägern von Rollen und Funktionen. Der Mensch als solcher ist derjenige, der bildend wirkt. Die Begegnung von Mensch zu Mensch ist die Sphäre, in der sich der nachhaltigste Teil von Bildung ereignet. Allerdings sind zwei Grunderfahrungen für das Kind existenziell: „Ich brauche mindestens einen Menschen, der mich liebt.“ Und die zweite: „Ich muss mindestens einen Menschen erleben, der sein Leben liebt und als sinnvoll erachtet.“ In der Authentizität dieser Begegnungsqualität zwischen dem Erwachsenen und dem Kind entfaltet sich die Pädagogik. „Erziehung ist Begegnung“ – das war sein Thema, und so auch der Titel seines letzten Buches (2019).

Wolfgang trat für die Freiheit des Menschen ein, im individuellen Leben wie auch in der Zusammenarbeit. Jede Standardisierung, jede Norm war ihm tief zuwider. Waldorfpädagogik in der Praxis verwirklicht sich nur, wenn ihre Ideen so individualisiert werden, dass sie sich zur lebendigen Erziehungskunst wandeln, die jeder individuell schöpferisch in der konkreten Begegnung mit dem Kind stets neu erfindet.

Er achtete die Freiheit des anderen und konnte andere Auffassungen stets anerkennen und achten. Selbst wenn die Ideen im Geiste stritten, konnten die Herzen in Einklang schwingen, immer fand er den Weg zum Menschen.

Für die kollegiale Zusammenarbeit in den Waldorfkindergärten entwickelte er ein Verfahren zur Entwicklung der Qualität im Prozess. Er sprach von dem Menschen, der geworden ist, und von dem Werdenden, von der Sehnsucht zu verwirklichen, was noch nicht ist, was der Mensch als Vision seines höheren Lebens in sich trägt. Er fühlte sein Leben von einem höheren Bewusstsein getragen: „Dieses höhere Bewusstsein bist du selbst im Verein mit deinem Engel“, wie er in einem Gespräch einmal sagte.

Wolfgang war ein Kämpfer für das Spirituelle, ein Verfechter der Freiheit und ein Freund des kleinen Kindes. Für ihn war die Erkenntnis Rudolf Steiners tiefe Überzeugung, dass das Kind aus einem vorgeburtlichen Dasein in der geistigen Welt zur Verleiblichung in die physische Welt heruntersteigt. Geborenwerden auf Erden bedeutet zugleich ein Sterben für die geistige Welt. Und mit dem irdischen Tod beginnt das nachtodliche Leben in der geistigen Welt. Stirbt der Mensch auf Erden, wird er für die geistige Welt geboren.

Sein Abschied von seinen Aufgaben auf der Erde und den geliebten Menschen, mit denen er verbunden ist, ist zugleich ein Himmelsgeburtstag, an dem die Freude der Engel und der Menschenseelen seines Schicksals, die vor ihm gestorben sind, ihm entgegenkommt.

Und vermissen wir auch unseren lieben Freund hier auf Erden so sehr, so tragen wir doch die Gewissheit in uns, dass die geistige Welt immer da ist, immer um uns ist. So sind die Toten immer um uns und Wolfgang uns im Herzen nahe bis zu einem Wiedersehen einst, in der geistigen Heimat der Menschenseele.

 

Frank Linde
Glücksburg, 15. Januar 2024

 

 

Buchbesprechung "ZeitenLicht"

ZeitenLicht
Was Menschen sprechen zu den Sternen

Wahrspruchworte, Texte, Meditationen von Rudolf Steiner,
ausgewählt und zusammengestellt von Frank Linde
Herausgegeben von der Ernst Michael Kranich Stiftung

Das Geistige in der Natur, im Kosmos und im Menschen wird dem Erleben durch diese Textauswahl nähergebracht. Die heutige Zeit spricht eine andere Sprache, fordert uns in der äußeren Welt stark heraus und lenkt somit von inneren Erfahrungen ab. Grundlagenarbeit an Texten Rudolf Steiners wird häufig als zeitlich und methodisch schwierig erlebt. Hohe Anforderungen stellen sich an jeden Menschen, die eigene innere Kraftquelle zu finden, zu beleben oder zu pflegen.

Die ausgewählten Zitate können uns durch den Tag, das Jahr und in Krisen sowohl im persönlichen wie auch im Leben der Kindertageseinrichtungen begleiten. Texte und Sinnsprüche sind zu Themen zusammengestellt und somit für die Konferenzarbeit leicht auffindbar. Als Brücke zum Erleben der geistigen Wirklichkeit möchte dieses Buch ein Wegbegleiter sein. Ausgewählte kurze Texte aus dem Werk Rudolf Steiners geben Einblick in die großen Themen der Anthroposophie, die uns die Quellen des Geistes erschließen können. Sie handeln vom Wesen der Materie und der Seele, von der Wiederkunft Christi im Ätherischen, der geistigen Bedeutung der Jahresfeste, von Liebe, Treue und Vertrauen, der Inkarnation des Kindes, einer Vertiefung der Pädagogik und dem Geist der Gemeinschaft. Sie sprechen vom Urgrund des Ich, vom Schicksalsband, das Menschen verbindet, und über den Sinn der Entwicklung auf der Erde. Wahrspruchworte und Übungen zur inneren Ruhe und Besinnung vertiefen die Inhalte. Im Bewegen der Gedanken kann eine stille Aufmerksamkeit entstehen, die aus dem Satz und dem Wort allmählich den lebendigen Geist erfahren lässt, der ihnen innewohnt – eine Hilfe für den Alltag und Kraftquelle für das Leben im ZeitenLicht der Gegenwart. Auch Vielleser und Steinerkenner werden noch die ein oder andere Anregung finden. Es ist eine Sammlung, welche die reiche Erfahrung und die große Ernsthaftigkeit des jahrelangen Ringens des Autors mit wichtigen Themen zeigt. Danke lieber Frank Linde, dass dieser Erfahrungsschatz geteilt wird!

Birgit Krohmer

 

ISBN-10 ‏ : ‎ 3949624066
ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3949624063
EAN 9783949624063

Verlag Glomer.com
12,00 EUR

 

 

 

Bericht zum TRIALOG aus dem Waldorf-Naturkindergarten Burkheim

Kurz nach meinem Start als Kindergartenleitung im Frühsommer 2020 haben wir von dem Pilotprojekt mit Trialog erfahren. Da es zu dieser Zeit kein Dokumentationssystem in der Einrichtung gab, kam schnell die Idee auf, dort mitzumachen. Als die Zusage kam, haben wir uns sehr gefreut und waren gespannt, was das für uns zu bedeuten hat.

Nach einem persönlichen Treffen mit den Projektverantwortlichen von der Alanus-Hochschule und ausgerüstet mit dem Film von Margarete Kaiser, einem großen Startpaket mit Trialog-Bögen und den eigenen Evaluationsbögen, sind wir gestartet. Recht schnell haben wir gemerkt, dass wir mit den Trialog-Bögen nicht „nur“ ein Dokumentationssystem für den Kindergartenalltag bekommen hatten, sondern zudem die Aufgabe, uns noch einmal ganz neu mit unserer täglichen Arbeit und der Waldorfpädagogik auseinanderzusetzten. Dafür haben wir uns dann einen Kollegiumstag genommen und einen Elternabend organisiert. In der ersten Zeit hat sich gezeigt, dass wir einigen Gesprächsbedarf hatten, da doch ganz schön viele Fragen aufgekommen sind. Den thematischen Schwerpunkt der Trialog-Bögen, die Sinnesentwicklung des Kindes, mussten wir uns neu erarbeiten. Da unser Kollegium nicht nur aus ausgebildeten Waldorfpädagogen besteht, gab es hier viele Fragen und Unklarheiten – alleine in Bezug auf Begrifflichkeiten. Gemeinsam haben wir beschlossen, dass unser Arbeitsthema für die Konferenz das Thema Sinnesentwicklung sein wird. Dies zieht sich bis heute durch.

Die vergangenen Jahre waren für uns im Waldorf-Naturkindergarten eine sehr bewegte und ereignisreiche Zeit. Corona, unser Umzug auf ein neues Grundstück, die Gründung einer neuen Gruppe, viele Personalwechsel, die Erarbeitung des Schutzkonzeptes. Nebenbei hatten wir dann noch die Aufgabe, uns mit dem Trialog vertraut zu machen. Ein kleines Trüppchen Kolleginnen hat das in der ganzen Zeit weitergetragen, oft jedoch nicht mit der Intensität, mit welcher wir es gerne umgesetzt hätten bzw. die das Thema erfordert hätte. Eine große Hürde war die Beteiligung der Eltern. Wir sind ein eher ländlich gelegener Kindergarten und wir haben viele Eltern, die mit der Waldorfpädagogik das erste Mal durch den Kindergarten in Kontakt kommen. Hier ist die Arbeit mit den Trialog-Bögen schwierig und wirft viele Fragen auf. Gerade in der Erprobungszeit kamen viele Eltern mit sehr akuten und konkreten Fragestellungen in die Elterngespräche, sodass wenig Raum für den Trialog-Bogen geblieben ist. Da bräuchte es ein gutes Konzept, wie dieser in die Elternarbeit mit einfließen kann. Sonst bleibt es eher ein Dialog. Soweit sind wir jedoch nicht gekommen. Eher hat sich unsere eigene Wahrnehmung verändert. Für uns ist Trialog bisher ein Dokumentationssystem und Beobachtungsinstrument und weniger ein unmittelbarer Gesprächsleitfaden für ein Entwicklungsgespräch.

Im Rückblick können wir sagen, dass wir die Idee mit dem neuen Dokumentationssystem sehr toll finden. Jedoch hat uns die Zeit gezeigt, dass es dafür wirklich viele gute Voraussetzungen braucht. Zunächst ein sehr engagiertes und überzeugtes Kollegium. Ebenfalls eine wirklich gute Auseinandersetzung und ein Erlernen der Grundgedanken und der Methoden. Trialog ist keine Methode, welche von einem auf den anderen Tag angewendet werden kann, sondern eher eine Grundhaltung und eine Auseinandersetzung auch mit dem eigenen pädagogischen Handeln. Das muss nach unserer Erfahrung langsam wachsen. Ebenfalls wirft es auch die Frage nach der zeitlichen Umsetzung und Prioritätensetzung auf, sowohl in der Verfügungszeit als auch im Gruppengeschehen. Gerade am Anfang hat das Ausfüllen der Bögen unsere Verfügungszeit überschritten. Dort müsste für die Zukunft dann mehr Zeit eingeplant werden. Auch im Kindergartenalltag braucht es immer wieder eine kurze Zeit, um die Beobachtungen zu notieren. Da wir hier bisher ganz den Fokus auf die Kinder/Gruppe hatten, ist dieser Schritt schwerer gefallen. Ebenso die theoretische Auseinandersetzung. Auch das Ausfüllen der Bögen braucht Zeit, da einige auch nicht (mehr) geübt waren, so freie Texte über die Entwicklung zu schreiben. Die Hürde war bei einigen doch auch hoch. Und noch etwas Wichtiges ist uns in der Pilotphase aufgefallen: Es braucht einen Austausch mit anderen Einrichtungen/Mitarbeiter:innen und immer wieder Impulse, um sich weiter mit dem Thema auseinanderzusetzten.

Abschließend lässt sich sagen, dass wir nun auch mit der zweiten neuen Gruppe soweit wären, dass wir noch einmal als gesamtes neues Kollegium den Trialog in Angriff nehmen können. Wir sind gespannt, wohin uns das führen wird. Es ist aber sicherlich ein gutes Instrument, um sich immer wieder aktiv mit der Waldorfpädagogik auseinanderzusetzten, den Blick für die Entwicklung der Kinder zu schärfen und für eine Qualitätssicherung einzutreten.

Johanna Hansul

 

 

Links

"Meine Erfahrungen im Waldorfkindergarten aus Elternsicht" von Josie Wiba

Link zum Video auf youtube >>

 

 

Angebot Paketpreis Info3

Wie können wir Kinder heute unterstützen, um gut und sicher aufzuwachsen?
info3 hat sich umgeschaut und stellt wichtige Stimmen zum Thema „Gesunde Kindheit"  vor:

  • Bildschirme sind nichts für kleine Kinder – Philip Gelitz, Waldorferzieher und Professor an der Alanus-Hochschule über die Förderung von Aktivität in der konkreten Wirklichkeit und wie daraus Resilienz entsteht.
  • Digitalisierung gilt heute nahezu als Selbstzweck, auch in der Pädagogik. Professor Thomas Damberger von der Freien Hochschule Stuttgart ist alles andere als ein Technikfeind, will aber daran erinnern, welche Zwecke wir mit Medieneinsatz eigentlich sinnvoll verfolgen wollen.
  • Mit Kindern in der „Honigpumpe": Zu Besuch in einem waldorfpädagogisch orientierten Familienzentrum im Herzen Berlins, wo auch die Großeltern einbezogen werden.
  • Blick über den Tellerrand: In der freien „Tany Fitiavana" Schule bei Zürich lernen seit über drei Jahren Kinder in Selbstbestimmung.
  • „Der Glanz in den Augen der Mutter" – Beobachtungen im Alltag mit Kindern.
  • Buchtipps rund um das Thema: "Gesunde Kindheit"

Die Zeitschrift Info3 bietet diese Ausgabe paketweise zu einem vergünstigten Preis für die Weitergabe in waldorfpädagogischen Einrichtungen an.
Pro bestelltem Paket gibt es zusätzlich ein schönes Geschenk: 15 der schönsten leuchtenden Motive von Jula Scholzen-Gnad in einem Postkarten-Set.

Paketpreis für 15 Hefte info3 „Was Kindern heute gut tut"

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(also nur 2,60 € statt 7,30 € pro Heft zzgl. Versand)

 

Bestellen Sie auf der Webseite oder durch E-Mail an: vertrieb(at)info3(punkt)de, per Post, telefonisch unter (0049) (0)69-584647 oder per Fax unter (0049) (0)69-584616.

 

 

Kindergartenmöbel von Waldorf für Waldorf

In der Holzwerkstatt der bg Werkstätten gemeinnützige GmbH in Kassel entsteht etwas Besonderes: Möbel und Einrichtungen, die nicht nur durch ihre Qualität und Langlebigkeit überzeugen, sondern auch durch ihre pädagogische Philosophie und Herkunft. Als wesentlicher Bestandteil des Bildungshauses der Freien Waldorfschule Kassel e.V. verbindet die Werkstatt seit über 50 Jahren die Prinzipien der Waldorfpädagogik mit praktischer Anwendung.

Die Auszubildenden, die zugleich Schülerinnen und Schüler der Freien Waldorfschule Kassel sind, arbeiten unter der Anleitung erfahrener Fachkräfte an realen Projekten, lernen traditionelle Holzbearbeitungstechniken und erlangen einen staatlich anerkannten Berufsabschluss. Ihre Arbeit führt zu Möbelstücken, die robust und ergonomisch gestaltet sind, perfekt geeignet für den aktiven Alltag in Kindergärten.

Ein Highlight der Fertigung ist der Kindergartenstuhl aus massivem Buchenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Mit abgerundeten Kanten und einer fein geschliffenen, hartwachsversiegelten Oberfläche ist er besonders gut für das Kindergarten- und Vorschulalter geeignet. Neben dem Kindergartensortiment werden auch Büro- und Kücheneinrichtungen sowie Möbel für Wohn-, Schlaf- und Kinderzimmer gefertigt. Jedes Stück wird individuell gefertigt und kann auf spezielle Bedürfnisse zugeschnitten werden.

Die Holzwerkstatt hat bereits zahlreiche Kindergärten und Hortgruppen mit ihren hochwertigen und individuell angepassten Möbeln ausgestattet. Neben der Holzwerkstatt bietet das Bildungshaus auch Leistungen in den Bereichen Metallverarbeitung, Elektrotechnik und Schneiderei an. Diese Vielfalt trägt zu einem umfassenden Bildungs- und Fertigungskonzept bei, das den Schülerinnen und Schülern ein breites Lernumfeld bietet.

Weitere Informationen über die Arbeit und das Angebot der Holzwerkstatt sind unter www.bg-ks.de/holz verfügbar. Für individuelle Anfragen kontaktieren Sie bitte Alexander Deutsch unter 0561 93758-21 oder per E-Mail an holz(at)bg-ks(punkt)de.

bg Werkstätten gemeinnützige GmbH
HolzWERKSTATT, Brabanter Straße 43, 34131 Kassel

Hendrik Rudolf

 

 

Verlängerung der Ausschreibung von Bienen-Erlebnissets

Information für Kita-Leiter*innen und Erzieher*innen von Natur- und Waldgruppen

Der Frühling steht vor der Tür, sicherlich steht bei Ihnen bald die Planung Ihrer Frühlings- und Sommeraktivitäten an. Deshalb möchten wir Sie noch einmal auf die Ausschreibung der Bienen-Erlebnissets aufmerksam machen, die bis zum 31.03.2024 verlängert wurde.

Der direkte Kontakt mit der Natur bildet einen wertvollen Ausgleich zu unserer immer stärker durch digitale Medien geprägten Welt. In unserer heutigen Zeit ist daher wichtiger denn je, bereits kleineren Kindern einen Zugang zum wunderbaren Erfahrungsraum der Natur zu ermöglichen und somit in ihnen wertvolle Samen der Naturverbundenheit anzulegen. Die Bienen als geflügelte Sonnenwesen eignen sich hierfür besonders gut.  

Bienen machen Schule vom gemeinnützigen Verein Mellifera e. V. hat ein Set an Materialien und Aktivitäten entwickelt – auch, um die Impulse der „Bees-and-Trees“-Aktion der Waldorf 100-Festlichkeiten wiederzubeleben. 

Das Set ist darauf ausgerichtet, bei Kindergartenkindern Neugier, Staunen, Interesse und Verständnis für Honigbienen, Wildbienen und blühende Gärten zu wecken. Waldorfpädagoginnen, die Erfahrung mit der Bienenhaltung haben, waren an der Erarbeitung der Sets beteiligt.

Die Materialien sprechen alle Sinne der Kinder an und laden zum Entdecken der Zusammenhänge in der Natur ein. Regulär wird ein Set für 500,- € angeboten, durch die Förderung verschiedener anthroposophischer Stiftungen ist es Bienen machen Schule gelungen, Waldorfeinrichtungen das Set zu einem Kostenbeitrag von 80,- € anzubieten. Es sind noch rund 80 Sets zu diesem Sonderpreis verfügbar.

Bitte melden Sie sich bei Interesse bis zum 31.03.2024 bei Herrn Jonas Ewert von Bienen machen Schule: erlebnisset(at)bienen-schule(punkt)de.

Mehr Informationen zum Set finden Sie unter https://www.mellifera.de/blog/bienen-schule-blog/ausschreibung-waldorfeinrichtungen.html

Herzliche Grüße
Michael Slaby

 

 

Veranstaltungen von unseren Kooperationspartnern

Handgestentagung 16. bis 18. Februar 2024 Bad Boll und Magdeburg

Den Flyer finden Sie hier.

 

Anthroposophische Fachtagung für Ernährung und Hauswirtschaft

Die Arbeitsgemeinschaft für Ernährung und Gemeinschaftsverpflegung in Zusammenarbeit mit dem Bund der Freien Waldorfschulen lädt ein zur Anthroposophischen Fachtagung für Ernährung und Hauswirtschaft
an der Freien Waldorfschule Köln, vom 9. bis 12. Mai 2024

Ernährung erleben mit allen Sinnen -
Lebenskräfte pflegen, stärken und erhalten“

Es gibt keinen Zweifel - Ernährung hat Auswirkungen auf unsere Lebenskräfte, unseren physischen Leib, unsere seelische Befindlichkeit und auf unsere Umwelt.
Wie ernähren wir sowohl Kinder, Jugendliche als auch Erwachsene, damit sie gedeihen und lernfähig und gesund ihren Alltag meistern können? Im Kindergarten, dem Klassenzimmer und in der Schulküche kommt es auf unser Bewusstsein und unsere Haltung an. Mit unserer beruflichen Aufgabe haben wir großen Einfluss und tragen Verantwortung für die Ernährung und die Ernährungsbildung.

Mit welcher Herangehensweise gehen wir dieses zentrale Lebensthema und Lernfeld an?

Zur 38. „Anthroposophischen Ernährungs- und Hauswirtschafts-Fachtagung“ laden wir wie jedes Jahr alle Menschen ein, die mit Ernährung und Verpflegung im Kindergarten und in der Schule zu tun haben.
Herzlich willkommen sind auch alle pädagogischen Fachkräfte, für die Ernährung und Ernährungsbildung relevante und zeitgemäße pädagogische Themen sind.

Wir freuen uns, Ihnen ein spannendes Programm anbieten zu können, für das wir viele kompetente Mitwirkende und ausgezeichnete Referent*innen gewinnen konnten.

Tagungsort
Freie Waldorfschule Köln
Weichselring 6-8 / 50765 Köln

Tagungsgebühr 200,- € (inkl. schulische Verpflegung und Stadtführung)
Bitte die Tagungsgebühr in bar mitbringen!

Anmeldungen und Information bei:
Heidi Leonhard heidimarie62(at)t-online(punkt)de

 

Pfingst-Bildungs-Festival Schloss Hamborn 17. bis 20. Mai 2024

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Die 17. Pädagogische Sommerakademie in Stuttgart: Waldorfpädagogik für alle!

Sinne als Verbindung zur Welt: stärken – schulen – schützen“

Alle sind eingeladen: die traditionelle pädagogische Sommerakademie in Stuttgart spannt im Juli 2024 den gesamten Bogen der Waldorfpädagogik von der Krippe bis zur Oberstufe. Zum 17. Mal findet diese traditionelle Fortbildungsveranstaltung statt, die der Bund der Waldorfschulen ins Leben gerufen hat und die nun schon zum zweiten Mal unter der Trägerschaft der Freien Hochschule Stuttgart, der Hochschule für Waldorfpädagogik, veranstaltet wird.
Für die einen ist und bleibt es die traditionelle Fortbildungsveranstaltung für Klassenlehrer*innen aus dem ganzen Bundesgebiet, aufgeteilt in jahrgangsstufenbezogene Kurse. Doch jetzt gibt es auch gezielte Fort- und Weiterbildungsangebote für Erzieher*innen und Oberstufenlehrkräfte. Aber auch für Interessierte, Eltern oder Studieninteressierte ist die Stuttgarter Sommerakademie eine einmalig intensive Gelegenheit, Waldorfpädagogik aus den verschiedensten Blickwinkeln kennenzulernen.

Neben den Kursen und Seminaren trifft man sich in den künstlerischen Workshops, zum gemeinsamen Austausch in den Pausen und beim kulturellen Abendprogramm – eine Pädagogik, die das Kind in seiner gesamten Entwicklung von der Geburt bis zum Ende seiner Jugendzeit begleitet, kann so zu einem gemeinsamen Erlebnis werden. Vier Tage intensiver Austausch rund um die Waldorfpädagogik, vier Tage zum Auftanken, Vernetzen, Freude miteinander haben.

„Sinne als Verbindung zur Welt: stärken – schulen – schützen“ ist in diesem Jahr das Motto der Sommerakademie. Ein aktuell brisantes Thema im Zeitalter der Digitalisierung. Denn was macht unser Mensch-sein letztlich aus? Waldorfpädagogik hat das Konzept dazu, künstlicher Intelligenz zu begegnen, Kinder und Jugendliche mit allen Sinnen zu sensibilisieren, sie zu stärken und sie zu schützen, wahrhaft Mensch zu sein.

Das ganze Programm und die Anmeldung (mit Frühbucherrabatt bis 31.03.2024):

https://sommerakademie2024.de/

 

 

Termine

didacta Köln
20. bis 24. Februar 2024
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Buchmesse Leipzig 
21. bis 24. März 2024
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Vertreterversammlung der Vereinigung der Waldorfkindergärten
8. bis 10. März 2024

 

Fachtag Eurythmie im Kindergarten 

  • 23. März 2024 in Leipzig
  • 20. April 2024 in Nürnberg
  • 4. Mai 2024 in München
  • 24. August 2024 in Köln

 

Pfingsttagung 
17. bis 20. Mai 2024 in Hannover
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Vertreterversammlung der Vereinigung der Waldorfkindergärten
15. bis 17. November 2024

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